Handball: Technische Fehler kosten den Sieg
Beyeröhder TV verliert mit 26:31 beim BSV Sachsen Zwickau.
Wuppertal. Nach dem Abpfiff in der Zwickauer Sporthalle Neuplanitz waren sich Trainer Peter Brixner, Team-Managerin Steffi Osenberg und auch die Spielerinnen einig: "Das mussten wir nicht verlieren." Das Ergebnis von 26:31 (13:13) beim BSV Sachsen Zwickau sagt nicht aus, dass es bis kurz vor Schluss ein ausgeglichenes Spiel war, in dem die Gastgeberinnen nur mit zwei Toren führten, ehe dann "alles oder nichts" beziehungsweise mit offener Manndeckung gespielt wurde.
So kann man zwar gegnerische Spielzüge stören, aber durch Öffnen des Deckungsverbandes auch einige Treffer kassieren. Genau das passierte dem TVBeyeröhde, der bei weitem nicht an die Leistungen des 41:37-Erfolges gegen Mainzlar aus der Vorwoche anknüpfen konnte.
Das lag vor allem an den vielen technischen Fehlern, die sich beim ersten Auswärtsspiel in der 2. Liga eingeschlichen hatten. Vor 500 Zuschauern verbreiteten die Beyeröhderinnen wenig spielerischen Glanz, wenn auch die kämpferische Einstellung stimmte.
Was in der Buschenburg gegen Mainzlar noch mit Leichtigkeit erspielt wurde, wirkte in Zwickau zerfahren. Wo es zum Auftakt kaum Fehlwürfe gegeben hatte, gab es jetzt "15Fahrkarten" und 21 technische Fehler.
"Das bringt jeweils den Gegner in Ballbesitz und ermöglicht Gegenangriffe", analysierte Peter Brixner, vermied es aber, dafür das Fehlen von Anna Brandt (fehlte, weil ihr jüngstes Kind gestillt werden muss) verantwortlich zu machen. "Sie wird auf langen Auswärtsfahrten öfter nicht dabei sein. Damit müssen wir uns abfinden."
Es begann wenig verheißungsvoll für den TVB, der gleich zu Anfang drei Zeitstrafen kassierte und 3:7 und 4:8 in Rückstand geriet. Es spricht sicher für die gute kämpferische Einstellung, dass sich die Beyeröhderinnen immer wieder herankämpften und den Ausgleich schafften.
Allerdings ging man kurz vor der Pause beim 13:12 durch Angelika Bensch lediglich einmal in Führung, was bewirkte, dass nie ein Gefühl der Sicherheit aufkommen konnte, zumal auch die Deckung und mit ihnen auch die eingesetzten Torhüterinnen Vanessa Beier und Linda Martin (sie parierte jedoch zehn Würfe) nicht die erhoffte Sicherheit ausstrahlten.
Zu den Lichtblicken gehörte neben den Aktionen der 17-jährigen Münch-Zwillinge der Auftritt von Anna Disselhoff, die mit neun Treffern und einem nie erlahmenden Siegeswillen die stärkste Spielerin auf dem Platz war. Zufriedenstellend auch das Debüt von Marieke Köhler, die fünf Mal ins Schwarze traf, aber verständlicher Weise noch fehlende Spielpraxis erkennen ließ.
Dass das stark verjüngte Beyeröhder Team noch einige Zeit brauchen wird, ehe das spielerische Potenzial ausgeschöpft werden kann, ist allen Beteiligten klar. "Das wird nicht die einzige Niederlage bleiben", lautet nun die Einschätzung.