Handball: Beyeröhde bleibt ohne Punkte
Gegen die TSG Ketsch verliert der Zweitligist mit 25:31. Der Verein wartet auf die Spielgenehmigung von Torfrau Lilla Mozga.
Wuppertal. Das war es also, das vermeintliche Duell auf "Augenhöhe", bei dem es für den TV Beyeröhde gegen die keineswegs starke TSG Ketsch mit 25:31 (10:16) die dritte Niederlage in Folge gab. Und als die Gäste zur Mitte der zweiten Halbzeit auf 24:13 davon gezogen waren, da hätte es schon einer Leiter bedurft, um "Augenhöhe" herzustellen.
Zwei Phasen, verteilt auf jede Halbzeit, machten aus dem zeitweise hoffnungsvoll aufspielenden TV Beyeröhde wieder einen deutlichen Verlierer, der einmal von 9:9 auf 9:15 und später dann sogar mit elf Treffern in Rückstand geriet.
Dass die von Ilka Held geführten Beyeröhderinnen zur Mitte der zweiten Halbzeit, als Torhüterin Tina Martin plötzlich etliche spektakuläre Bälle hielt, nach einem imponierenden Zwischenspurt und zwei Treffern der fleißigen Lotta Lorkowski bis auf 24:27 heran kamen, war aller Ehren wert. Doch einen derartigen Rückstand aufzuholen und das Spiel eventuell noch umzubiegen, das war dann doch zu viel verlangt.
Das Beyeröhder Team steckte zwar nie auf, hatte aber ohne die beiden wurfstarken verletzten Linkshänderinnen Anna Disselhoff und Lisa Nettersheim im Rückraum einfach zu wenig Durchschlagskraft. "Ohne zwei Linkshänderinnen haben wir es auch gegen etwa gleichstarke Mannschaften schwer", sagte Ilka Held, die mit unterschiedlichem Erfolg versucht, Struktur ins Beyeröhder Spiel zu bringen.
"Das muss ich mir erst noch mal auf Video ansehen, ehe ich zu diesen beiden desolaten Viertelstunden Stellung nehmen kann", sagte Beyeröhdes inzwischen leidgeprüfter Trainer René Baude zu den Phasen, als in der Sporthalle Buschenburg alles "den Bach herunterging".
Da wurden vorne reihenweise die Bälle regelrecht weg geworfen, gute Chancen vergeben und in der unterschiedlich formierten, aber gleichermaßen erfolglosen Deckung dem Gegner das Tore werfen leicht gemacht. Fast grotesk muteten die drei verworfenen Siebenmeter an, die bei Ketschs Torhüterin Ilka Arndt (sie kam übrigens auch zu einem Torerfolg) zu ungläubigem Schmunzeln führten.
Dass sich beide Beyeröhder Torhüterinnen - bis auf Linda Martins starke Phase - dem allgemeinen Niveau anpassten, wundert nicht. Pech für den TVB, dass die Spielgenehmigung für die ungarische Torfrau Lilla Mozga noch nicht vorlag.
Vielleicht gibt sie bald ihren Vorderleuten die nötige Sicherheit für zielgerichtete Aktionen, wie sie die beiden Neuzugänge Caro Kordt und Laura Magelinskas (sie erzielten allein 15 der 25TVB-Treffer) als einige der wenigen Lichtblicke boten.
"Wir trainieren gut, wir haben einen starken Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft und einen ausgezeichneten Trainer. Bei uns stimmt alles bis auf die Ergebnisse", so Ilka Held, die auf die Rückkehr der Verletzten hofft.