Handball: Beyeröhde kassiert erste Heimniederlage
Mit 29:31 unterliegt der Zweitligist gegen Harrislee. Es hagelt 28 Zeitstrafen.
Wuppertal. Irgendwann trifft es jeden. Das mussten die Damen des TV Beyeröhde am Samstag schmerzlich feststellen, als sie gegen den bärenstarken Aufsteiger TSV Nord Harrislee mit 29:31 (15:13) ihre erste Heimniederlage in dieser Saison kassierten.
Wenn sich, so wie am Samstag, zwei in etwa gleichwertige Mannschaften gegenüberstehen, dann sind es bisweilen die Schiedsrichter, deren Pfiffe über Sieg und Niederlage entscheiden. So wie die beiden Brüder Aslandag aus Duisburg, die - wie schon früher - die Heckinghauser Halle zum Kochen brachten und nicht nur insgesamt rekordverdächtige zwölf Siebenmeter und zehn Zeitstrafen (eine gegen Dieter Trippen, der nur gefragt hatte: "Gibt es keinen Siebenmeter?") gegen den TV Beyeröhde verhängten, sondern auch zwei Treffer der energiegeladenen Anne Voß wegen angeblichen Übertretens annullierten und so günstige Vorzeichen für einen Erfolg des Favoritenschrecks aus dem hohen Norden setzten.
Allerdings wäre es ungerecht, nach dem mitreißenden Spiel die Schuld nur bei den Unparteiischen zu suchen. Zwar war dem TVB kämpferisch nichts vorzuwerfen, doch gab es Ballverluste, Fehlabgaben und unpräzise Würfe, die das zunächst verheißungsvoll begonnene Spiel noch drehten und dem TSV Nord Harrislee nach dem Heimsieg in der Hinrunde zwei weitere Punkte gegen Beyeröhde bescherten. Hinzu kam, dass die 30 Jahre alte Steffi Petersen im TSV-Tor einen Glanztag erwischt hatte.
Da halfen auch die teilweise verblüffenden Paraden von Ingrid Kudrocova nichts, und Neuzugang Steffi Wysinski konnte nur bei ihrem sehenswerten Treffer kurz vor Schluss andeuten, wie wertvoll sie für die Restsaison für den TVB werden könnte. Die bringt übrigens am kommenden Samstag ein Gastspiel beim Spitzenreiter Greven. Und da könnte bei einer erneuten Niederlage der fest eingeplante Play-off-Platz ins Wanken geraten.