Handball: Erster Dämpfer für den LTV

Vor 800 Zuschauern kassieren die Langerfelder im Spitzenspiel gegen Mönchengladbach die erste Saisonniederlage.

Wuppertal. Handballkrimis stehen für den LTV in dieser Saison auf der tagesordnung. Diesmal ging es jedoch nicht gut aus für den LTV. 50 Minuten hatten die Langerfelder im Spitzenspiel der beiden verlustpunktfreien Teams gegen Borussia Mönchengladbach geführt, ehe er erstmals den Ausgleich hinnehmen musste.

Die Nerven flatterten, dennoch gab es bis zwei Minuten vor Schluss jeweils einen Ein-Tor-Vorsprung. Doch dann glichen die Gäste eine Minute vor Schluss erneut aus. 35 Sekunden vor dem Abpfiff meisterte der überragende Benedikt Köß einen Wurf, doch den abprallenden Ball setzte Szymanski zum 22:23 für die Borussen in die Maschen. Der LTV hatte in einem nicht hochklassigen, aber mitreißenden Kampfspiel zum ersten Mal in dieser Saison verloren.

Doch es wäre falsch, die Niederlage an dem Missgeschick in der Schlussphase festzumachen. Torchancen hatte man sich gegen die knochenharte Mönchengladbacher Deckung großartig heraus gespielt, um dann aber an dem ebenfalls glänzenden MG-Keeper Mayeur zu scheitern oder das Ziel zu verfehlen. Achim Jansen erzielte zwar acht grandiose Feldtore, doch seine beiden Siebenmeter wurden Beute des gegnerischen Torwartes.

In der ersten Hälfte hatte die Chancenauswertung ein weitaus positiveres Bild ergeben, so dass die 12:9 Führung zur Pause klar verdient war. Ausgangspunkt war Torwart Köß, der 60 Minuten brillant hielt, sofort abspielte, und blitzschnelle Angriffe einleitete, die Maly, Jansen oder Malte Pauls mit Wucht und Köpfchen in Treffer umwandelten.

Imponierend auch, wie sich die körperlich unterlegene Abwehr gegen die Gladbacher Hünen behauptete. So war der zeitweise Fünf-Tore-Vorsprung der verdiente Lohn.

Doch im zweiten Durchgang, als wegen der vielen Zeitstrafen auf beiden Seiten kaum noch gebundenes Spiel möglich war, da nutzten die Gäste ihre Möglichkeiten entschlossener und gingen als glücklicher Tabellenführer vom Platz.

"Wir haben so oft knappe Spiele für uns entscheiden können. Heute war das nicht der Fall, weil wir einfach die big-points nicht gemacht haben", lautete das nüchterne Fazit von Trainer Ole Hölzel, der jedoch ebenso wie seine bravourös kämpfenden Jungs von den 800 Fans trotz der beiden Verlustpunkte begeistert gefeiert wurde.