Handball: TV Beyeröhde plant über das Saisonende hinaus
Langerfelderinnen sind am Samstag in Markranstädt krasser Außenseiter.
Wuppertal. Der nächste Gegner des TV Beyeröhde, der SC Markranstädt, (Samstag, 19 Uhr im dortigen Sportcenter ) hat als Tabellendritter die Teilnahme an den Play-off-Spielen sicher. Doch mit Platz drei will man sich nicht zufrieden geben, denn in den Play-offs würde man nach dem aktuellen Stand auf den Nordzweiten SGH Rosengarten und dann auf den Süd-Ersten VfLSindelfingen treffen. Und damit wäre ein erneutes Scheitern des selbst ernannten Aufstiegsfavoriten SC Makranstädt nicht auszuschließen.
So bedarf es für SCM-Trainer Rüdiger Bones keiner zusätzlichen Motivationshilfen für seine "Piranhas" (so der Kampfname der Sächsinnen), die sich kurzfristig noch durch die ehemalige Nationaltorhüterin Heike Zornow verstärkt haben. Sie half schon im vorigen Jahr beim BVB zusammen mit der Ex-Beyeröhderin Tanja Missner bei den Play-offs aus und stieg mit den Dortmunderinnen in die 1. Liga auf.
Von Verstärkungen kann Beyeröhde-Trainerin Nicole Münch nur träumen. Sie wäre schon froh, wenn der Kader vollzählig zur Verfügung stehen würde. Tut er aber nicht, denn Anna Disselhoff (Mittelohrentzündung), Lisa Nettersheim (Infektion) und Angelika Bensch (Muskelbündelriss) fallen aus und werden die durch eine Sammelaktion finanzierte Busreise bestenfalls als Fans mitmachen können.
Auch wenn der Klassenerhalt in den drei noch ausstehenden Spielen (davon zweimal auswärts) alles andere als sicher ist, schaut der Tabellenvorletzte schon auf die kommende Saison und damit in die Zukunft. Die liegt eindeutig in den Erträgen der ausgezeichneten Nachwuchsarbeit.
Das zeigt sich auch darin, dass die der A-Jugend entwachsenden Yvonne Scholz (Tor) und Lotta Lorkowski (Rechtsaußen) sowie Kreisläuferin Ines Adams Verträge für die beiden kommenden Jahre erhalten werden. Auch die noch ein weiteres Jahr für die A-Jugend spielberechtigten Zwillinge Mandy und Sandra Münch, Kreisläuferin Julia Schindler und die vielseitig einsetzbare Tugba Gürdere hat der TV Beyeröhde weiter eingebunden und könnte sie auch in der 1. Mannschaft und der in die Oberliga aufgestiegenen Reserve spielen lassen. Das gleiche gilt für Kristin Niggeloh, die ihre schwere Knieverletzung bis zum Beginn der neuen Spielzeit überwunden haben möchte.
Die Matchwinnerin beim dramatischen 24:22-Sieg über den TVNellingen, Torhüterin Linda Martin, wurde für ein weiteres Jahr an den TVB gebunden, ebenso wie Linkshänderin Lisa Nettersheim. "Mit Rechtsaußen Stella Kramer sind wir uns auch schon in allen Punkten einig", sagt Manager Manfred Osenberg.
In dieser Woche werden Gespräche mit Kapitän Ilka Held, Domi Karger und in absehbarer Zeit auch mit Anna Brandt geführt. "Das geschah alles in Absprache mit unsrem neuen Trainer Rene Baude", sagt Osenberg, der auch den Optimismus auf den erhofften Klassenerhalt an einem Beispiel dokumentiert. "Bei unserer Mannschaftssitzung Anfang der Woche wurde das Wort "Regionalliga" kein einziges Mal erwähnt."