Die rund 100 Zuschauer sahen einen zerfahrenen Auftritt des Spitzenreiters TV Beyeröhde, dem viele technische Fehler unterliefen, der aber vor allem in der Deckung nach dem Motto „Wir machen den Weg frei“ agierte und reihenweise unnötige Gegentreffer kassierte.

Einige davon gingen auch auf das Konto der diesmal indisponierten Jugend-Nationaltorhüterin Dana Centini, die an einem normalen Tag sicher ein halbes Dutzend der im ersten Durchgang kassierten Gegentore verhindert hätte. Für sie stand im zweiten Durchgang die erfahrene Bernadett Steller zwischen den Pfosten, doch auch sie war meist auf verlorenem Posten, wenn die Gegnerinnen ungehindert zum Wurf kamen.

„So schlecht habe ich unsere Abwehr noch nicht gesehen“, schimpfte Trainerin Meike Neitsch und sah keine ihrer Spielerinnen in der erwarteten Form gegen einen ambitionierten Gegner, der sich auch von einem Fünf-Tore-Rückstand nicht irritieren ließ und weiter seine Möglichkeiten suchte — und auch fand.

Gewonnen wurde das Spiel durch viele gelungene Angriffe, die jedoch meist über die Mitte liefen, während vor allem Linksaußen Michelle Stefes geradezu ignoriert wurde. Die sechs Treffer durch die variantenreich werfende Rechtsaußen Anne Krüger wurden vorwiegend durch Gegenstöße erzielt, bei denen sie den Kleenheimer Angreiferinnen den Ball abgeluchst hatte, oder mit langen Pässen auf die Reise geschickt wurde.

Als Torschützin in Hochform präsentierte sich jedoch Kapitän Mandy Münch, die 13 Mal ins gut gehütete Kleenheimer Tor traf, sich aber in der Deckung den Unwillen ihrer Trainerin zuzog.

Dem insgesamt schwachen Spiel schlossen sich die Schiedsrichter an, die 14 Zeitstrafen (sieben für den TVB, sieben für die Gäste) verhängten und eine Rote Karte für die Kleenheimer Kreisläuferin Tanja Schoradt zeigten.

Bis zum kommenden Samstag, wenn Beyeröhde beim Zweiten TuS Lintfort antritt, wird Meike Neitsch noch einige Arbeit haben.