Handball TVB ist in Zwickau chancenlos

Zwickau/Wuppertal · Beim 20:31 (7:15) gab es nach der Pause aber auch positive Aspekte im Spiel des Zweitligisten.

Vor 500 Zuschauern in Zwickau gab es für den TVB - hier mit Sylvia Szücs - vor der Pause kaum ein Durchkommen.

Foto: Frank Kruczynski

Erwartungsgemäß haben die Handballerinnen des TVB Wuppertal ihr Zweitligaduell beim starken BSV Sachsen Zwickau am Samstagabend mit 20:31(7:15) verloren und hängen damit weiter in den unteren Tabellenregionen fest. Da der bergische Nachbar HSV Solingen-Gräfrath sein Spiel gewonnen hat, wird der Abstiegskampf immer dramatischer. Mit einem Zähler Vorsprung ist der TVB (elf Punkte) allerdings immer noch über dem Strich auf einem Nichtabstiegsplatz und hat es damit immer noch alles selbst in der Hand, die Saison versöhnlich zu beenden.

Auch wenn das Ergebnis es nicht erahnen lässt, war die Vorstellung der Beyeröhderinnen über weite Strecken sogar in Ordnung. „Wir haben unsere Spielideen und Konzepte im Angriff gut durchgezogen und auch immer richtige Entscheidungen getroffen“, sagte Trainerin Sabine Nückel, die weiter auf den ersten Sieg in ihrer aktuellen Amtszeit warten muss. Einziges Manko, das ihr Team aufzuweisen hatte, war, dass es den Ball zu selten im gegnerischen Tor habe unterbringen können. Daher gestaltete sich die Begegnung ergebnistechnisch lediglich in den ersten 13 Minuten (5:6) offen.

Danach war der gegnerische Kasten für die Wuppertaler Handballgirls wie zugenagelt. Was immer das Team des Interimsgespanns Sabine Nickel/Rainer Adams auch versuchte, es gab kein Durchkommen. Bis zum Halbzeitpfiff gelangen Michelle Stefes und Ramona Ruthenbeck -  die einzigen Torschützen der ersten 30 Minuten – nur noch zwei Treffer.

Vor der Pause treffen
nur Stefes und Ruthenbeck

Die Gastgeberinnen nutzten ihre Chancen dagegen ohne jeglichen Kompromiss und zogen immer weiter davon. Wenn man bedenkt, dass Ruthenbeck zwei ihrer drei Treffer vom Punkt aus markierte, war das Steigerungspotenzial beim TVB für die zweite Hälfte ohnehin sehr groß. Nach dem Wiederanpfiff zeigten die Wuppertalerinnen die Abschlussstärke, die die wenigen TVB-Anhänger unter den über 500 Zuschauern auch im ersten Durchgang gern gesehen hätten. So konnte der TVB den Abstand zwar nicht verkürzen, ihn aber konstant halten. „Wenn wir diese Spielideen gegen die direkten Mitbewerber zeigen, gewinnen wir diese Spiele“, sagte Nückel, die noch einmal auf das Derby gegen Solingen zurückschaute. „Die Partie hätten wir mit dieser Leistung wesentlich lockerer nach Hause gefahren und gewonnen“, betont die Interimstrainerin.

Zu den positiven Aspekten zählte Nückel auch die Leistung  der dritten Torhüterin Katja Grewe. Die von Fortuna Düsseldorf ausgeliehene Keeperin zeigte bei ihrem ersten Pflichteinsatz nach kurzer Eingewöhnungsphase gute Reflexe und krönte ihre Leistung sogar mit einem Treffer. Auch wenn es am Ergebnis natürlich nichts änderte, ist es für den TVB wichtig, aus derartigen Duellen die positiven Aspekte herauszuziehen, für die Spiele gegen die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf.

(e.ö.)