Handball TVB-Planungen gestalten sich schwierig
Wuppertal/Zwickau · Im Abstiegskampf muss der Zweitligist am Samstag zum Tabellendritten Zwickau.
Die Probleme des TVB Wuppertal werden vor dem Spiel beim BSV Sachsen Zwickau am morgigen Samstag (17 Uhr, Sporthalle Neuplanitz) nicht weniger. Zu der sportlicheren Misere, in der sich die Wuppertaler Handballgirls aktuell befinden, kommt, wie berichtet, der längere Ausfall von Luisa Knippert hinzu, die sich im Spiel gegen Solingen die Hand gebrochen hat. Zudem musste Trainerin Sabine Nückel im Training einige Spielerinnen schonen, weil nach Blessuren zumindest nicht die kompletten Übungen mitmachen konnten. „Neben den psychischen Problemen machen sich nun auch die physischen bemerkbar“, sagt Nückel, die in Zwickau dennoch auf eine schlagkräftige Truppe hofft. Denn die Aufgabe beim Tabellendritten wird schwierig. Die Ostdeutschen verfügen neben einem ausgeglichenen Mannschaftskader auch über die beste Unterstützung der Liga. Mit über 600 Zuschauern pro Spiel liegt der BSV noch vor den beiden Top-Teams Rosengarten und Union Halle.
Die aktuelle sportliche Situation der Langerfelderinnen hat unterdessen auch Einfluss auf die Personalplanungen der kommenden Saison. TVB-Chef Norbert Koch und Abteilungsleiter Stefan Müller basteln zwar gemeinsam mit dem zukünftigen Trainer Dominik Schlechter am Kader, scheinen dazu aber noch nichts Konkretes sagen zu können. „Natürlich führen wir sowohl mit unseren, als auch mit anderen Spielerinnen Gespräche. Aber wir priorisieren im Moment nur die aktuelle sportliche Situation. Klar wäre es mir lieber gewesen, wenn wir schon am 1. Februar im gesicherten Mittelfeld gestanden hätten und ich die Kaderplanungen schon abgeschlossen hätte“, sagt Koch, dem der Abstiegskampf sichtbar zusetzt. Auch wenn Koch betont, dass der Club die Gespräche selbst ausgesetzt habe, hört man heraus, dass er im Moment ohnehin lediglich Absichtserklärungen bekäme, da einige Spielerinnen wissen wollen, wo der TVB in der kommenden Saison spielt.
„Das haben die Spielerinnen doch alleine in der Hand“, sagt Sabine Nückel, die zudem auch die Präsenz von Schlechter lobt, der jetzt schon allen seiner vermeintlich zukünftigen Spielerinnen zur Verfügung steht und Gespräche führt. Sicherlich würde es dem Verein und den Fans gut tun, wenn sich die eine oder andere Leistungsträgerin gerade in dieser Situation zum Verein bekennen würde. e.ö.