Der BHC will sich als festes Mitglied der 1. Handball-Bundesliga etablieren BHC erhöht Saisonetat auf 3,1 Millionen Euro

Wuppertal · Mit einem Saisonetat von rund 3,1 Millionen Euro geht der Bergische HC in die Saison 2018/2019 der 1. Handball-Bundesliga. Der Aufsteiger will zu einem festen Mitglied in der stärksten Liga der Welt werden.

Zuversicht und Gelassenheit strahlt das Führungstrio des Bergischen HC vor der kommenden Saison in der 1. Handball-Bundesliga aus. Als Austeiger kann das Saisonziel eigentlich nur Klassenerhalt heißen, doch BHC-Trainer Sebastian Hinze und die beiden Geschäftsführer Jörg Föste (Sport) und Philipp Tychy (Marketing, Sponsoring) haben das Ziel langfristiger formuliert: Der Bergische HC will sich als festes Mitglied in der wohl am ausgeglichensten besetzten Liga im internationalen Handballsport etablieren.

Von 2,4 Millionen Euro in der vergangenen Zweitligasaison kann der BHC seinen Etat für die kommende Saison auf rund 3,1 Millionen Euro steigern. Damit wird der Etat von 3,0 Millionen Euro im letzten Erstligajahr 2016/2017 leicht übertroffen. Zur Steigerung tragen auch die höheren Fernseheinnahmen bei, die für Spiele im Handball-Oberhaus gezahlt werden. Der Etat könnte noch höher ausfallen, wenn sich die Erwartungen bezüglich der Einnahmen im DHB-Pokal und aus den beiden Topspielen gegen Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen (1. November) und Rekordmeister Kiel (15. November) erfüllen. Für diese Spiele zieht der BHC in der kommenden Saison erstmals in den ISS Dome nach Düsseldorf um. Neben den 1200 Dauerkarten sind für jede der beiden Partien bereits 350 Karten im Vorverkauf abgesetzt worden. „Wir werden jetzt auch mit der Vermekartung der Logen beginnen. Wir gehen davon aus, dass wir wie in der Köln-Arena zehn bis zwölf Logen anbieten können“, sagt Philipp Tychy.

Im DHB-Pokal wird es für den BHC schon am kommenden Wochenende ernst. Der Bergische HC trifft am Samstag, 18. August, auf den Zweitliga-Absteiger HG Saarlouis. Im Erfolgsfall geht es am nächsten Tag gegen den Sieger der Partie zwischen den Eulen Ludwigshafen und Süd-Drittligist VfL Pfullingen. „Kommen wir eine Runde weiter, dann hätten wir zumindest auch im Achtelfinale Heimrecht“, sagt Jörg Föste. Die Auslosung für das Achtelfinale findet im Rahmen des Spiels um den Super Cup am Mittwoch, 22. August, zwischen dem Meister SG Flensburg-Handewitt und Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen im ISS Dome in Düsseldorf statt. Super Cup und Saisoneröffnung in Düsseldorf kann der BHC zum Vorverkauf für die Spiele gegen zwei der Top-Teams der Liga nutzen, so Jörg Föste.

Sportlich laufen die Vorbereitungen auf die kommende Saison bisher nach Plan. Sebastian Hinze baut auf ein ausgeglichen besetztes Team, das viel Quailität auch in der Tiefe des Kaders besitzt. „Ich setze nicht auf einzelne Spieler, sondern auf den gesamten Kader“, antwortete Hinze auf eine entsprechende Frage. Der BHC hat aber nicht nur in erstklassige Spieler investiert, sondern auch weiter Strukturen aufgebaut. „Das war dringend erforderlich, denn auch die Konkurrenten haben an ihren Schwachstellen gearbeitet. Die Liga ist stärker als noch vor zwei Jahren“, glaubt Jörg Föste.
Mit einem Saisonetat von 3,1 Millionen Euro kann der BHC wirtschaftlich mit den Spitzenteams der Liga nicht mithalten. THW Kiel liegt bei geschätzt 8,5 Millionen Euro an der Spitze, obwohl die Qualifikation zur Champions League verpasst wurde. Die Team aus dem Mittelfeld der 1. Liga bewegen sich in einem Finanzrahmen zwischen 4 bis 5 Millionen Euro. So eklatant wie in den Profiligen im Fußball sind die Unterschiede bei den wirtschaftlichen Voraussetzungen der Clubs allerdings noch nicht. Der BHC hat sich über Jahre behutsam entwickelt und so ein gutes Vertrauensverhältnis zu Sponsoren und Partnern aufgebaut. „Ziel ist es, Partnerschaften zu schließen.“