Handball Herrenberg dreht mit sechs Treffern in Folge die Partie

Die klar überlegenen Zweitliga-Handballerinnen des TV Beyeröhde scheitern an ihrer Abschlussschwäche.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Dieses 25:29 (11:15) gegen die SG H2Ku Herrenberg am Samstagabend in der Buschenburg kann der TV Beyeröhde getrost als „Heimpleite“ bezeichnen. Denn obwohl es eine Reihe von Schiedsrichterentscheidungen gab, die die Wuppertalerinnen im ersten und zweiten Durchgang benachteiligten, haben die Beyeröhder Spielerinnen sich die absolut unnötige Niederlage selbst zuzuschreiben.

Zeitweise grotesk, wie der TVB selbst in Phasen spielerischer Überlegenheit nicht in der Lage war, beste Chancen zu verwerten, weil man das Ziel knapp verfehlte oder genau die Ecke anpeilte, in die die starke gegnerische Torhüterin gerade unterwegs war. Dass auch einige Bälle am Pfosten landeten, gehörte dann in die Rubrik „Erst hatten wir kein Glück, und dann kam noch Pech dazu.“

„Da müssen wir uns an die eigene Brust schlagen“, gab auch Außen Michelle Stefes zu, die daran erinnerte, dass Trainerin Meike Neitsch hohe Würfe vorgegeben hatte, was dann mit flachen „Schüssen“ umgesetzt wurde. Michelle Stefes, sonst stets eine Treffer-Garantin, hatte zusammen mit ihrem Gegenüber auf der anderen Außenbahn, der erst im zweiten Durchgang eingesetzten Jenny Jörgens gut und gerne ein halbes Dutzend Chancen verballert.

„Außerdem haben wir mindestens vier Gegentreffer kassiert aus gegnerischen Spielzügen, die wir genau besprochen hatten“, schimpfte auch Meike Neitsch. 11:9 hatten die Beyeröhderinnen nach viel versprechendem Beginn mit einer flexiblen guten Deckungsarbeit geführt, als die Damen aus Herrenberg sechs Treffer in Folge erzielten und der TVB zur Pause plötzlich 11:15 zurücklag.

Mit frischem Mut und gesteigertem Spielwitz kamen die Schützlinge von Meike Neitsch aus der Kabine, doch Treffsicherheit vor dem gegnerischen Tor blieben nach wie vor Mangelware, während Herrenberg sich erheblich effektiver zeigte und es schon einer sich im zweiten Durchgang enorm steigernden Dana Centini zu verdanken war, dass die Tordifferenz nicht weiter anwuchs. Das taktische Mittel, die bis dahin sehr starke Sulamith Klein durch Sabine Nückel offen decken zu lassen, führte dann dazu, dass Beyeröhde bis auf einen Treffer herankam.

Doch die Chancenauswertung brachte die TVB-Fans zur Verzweiflung. Erneut zeigten sich die Gäste zielsicherer, und auch die in den letzten Minuten praktizierte riskante offene Mach die in den letzten Minuten praktizierte riskante offene nndeckung konnte die verdiente, aber völlig überflüssige Niederlage nicht verhindern. „Wir haben es selbst verbockt“ befand auch die achtfache Torschützin Melina Fabisch.