Jonas Brandenburger klettert ins Halbfinale
Bei den Deutschen Meisterschaften im Lead belegt das Talent des DAV Wuppertal Rang 14.
Eine große Nummer waren die Deutschen Meisterschaften im Lead-Klettern in der neuen, imposanten Kletterhalle Bergwelt in Hilden am Samstag auch für die zwei junge Kletterer der Sektion Wuppertal im Deutschen Alpenverein. Jonas Brandenburger und Mauro Naroska, als Jugendliche eigentlich noch im ersten Jahr in der Jugend A angesiedelt, maßen sich dort mit den besten deutschen Kletterern der offenen Klasse. Eine Klasse für sich war dabei wieder einmal Jan Hoyer aus Köln, der im Bouldern schon ein internationaler Star ist und in der Kombi Lead, Bouldern und Speed, die 2020 erstmals olympisch wird, dann unbedingt nach Tokio will.
Für Jonas Brandenburger und Mauro Naroska erfüllten sich nicht alle Träume. Doch vor allem Brandenburger, der bereits mit Platz acht bei der Jugend-Europameisterschaft und mehreren deutschen Jugendmeisterschaften auf sich aufmerksam gemacht hatte, durfte mit Platz 14 in diesem erlesenen 33-er Feld nicht unzufrieden sein. Sein Minimalziel Halbfinale hatte er damit sicher erreicht. Nach der Qualifikation schien sogar der Traum vom Finale der besten Acht realisierbar zu sein, wo er mit Rang 13 in der ersten Route, aber vor allem als Dritter auf der zweiten Route auf sich aufmerksam machte. Die war überhängend, Ausdauer fordernd und mit schweren Griffen versehen. Sie kommen dem Leichtgewicht gelegener als große Volumen, an denen sich festzuhalten mehr eine Kraftfrage ist.
Genau auf diese Aufgaben traf Brandenburger dann aber wieder im Halbfinale. Im mittleren Teil stand er einmal falsch, konnte sich nicht, wie gewünscht auf ein großes abschüssiges Element legen, und fiel ins Seil. Am Ende war das dann auch eine Kraftfrage. Dort hat der 16-Jährige noch sein großes Defizit, was angesichts des jungen Alters aber nicht ungewöhnlich ist. Daran will er in der Winterpause nun aber verstärkt arbeiten. Die nächsten wettkampffreien Monate geben dazu die Gelegenheit.
Mauro Naroska hat dagegen schon, was Jonas noch fehlt: Kraft und eine gute Athletik. Er ist ebenfalls im Jugend-Nationalkader. Für ihn scheint der Druck, international gute Ergebnisse zu erzielen und national bei den Besten zu sein, aber momentan noch zu groß. So spielte auch in Hilden der Kopf bei ihm nicht so recht mit. In der ersten Qualifikationsrunde wurde er 28., in der zweiten 32. und verpasste damit das Halbfinale der besten 32 deutlich, obwohl kein direkter KletterFehler zu erkennen war. Er muss jetzt neuen Mut für das kommenden Kletterjahr schöpfen. Videos von der Konkurrenz am Samstag gibt es im Internet auf der Seite des Deutschen Alpenvereins unter:
alpenverein.de