Julius Drees: Tennis wurde ihm in die Wiege gelegt

Die Erfolge von Julius Drees (16) kommen nicht von ungefähr. Beim Top-Talent des SV Bayer ist Tennis Familiensache.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Schon im Kinderwagen hat Julius Drees zugeschaut, wenn Mama Juliane und Papa Thomas oben beim Wuppertaler Tennis Club (WTC) an der Horather Schanze die gelben Filzbälle übers Netz geschlagen haben. Wenn der stolze Vater heute sagt: „Als der Julius laufen konnte, hat er auch angefangen, Tennis zu spielen“, dann klingt das durchaus glaubwürdig. Inzwischen ist Julius Drees das vielleicht größte Talent des SV Bayer. Wie berichtet, wurde er am vergangenen Samstag zum fünften Mal in Folge Wuppertaler Stadtmeister — diesmal bei den U 16.

Wie nicht anders zu erwarten, ist der 170 Zentimeter große, drahtige Junge morgen auch bei den 50. Stadtmeisterschaften der Erwachsenen dabei, und zwar im Herren-Einzel wie auch im Herren-Doppel. Dort spielt er zusammen mit seinem Vater, der ebenfalls vielfacher Stadtmeister ist. „Während ich zur Hektik neige, ist der Julius der ruhende Pol bei uns beiden. Deshalb harmonieren wir so prima miteinander“, erzählt Vater Thomas, der wie auch seine beim WTC Dönberg in der Niederrheinliga spielende Frau Juliane stets großen Wert auf einwandfreies Benehmen ihrer beiden Kinder Philippa (20) und Julius nicht nur auf dem Tennisplatz gelegt hat.

Tennis, Ski, Radfahren, Fußball und Lang- und Mittelstreckenlaufen gehören zu den bevorzugten Disziplinen des Schülers am St.-Anna-Gymnasium, wo auch die schulischen Leistungen des intelligenten Jungen keinen Anlass zur Klage geben.

Die gewohnten Klassenräume wird der mit einem sonnig-freundlichen Gemüt ausgestattete Julius in den nächsten Monaten allerdings nicht zu sehen bekommen, wartet auf ihn doch eine ganz besondere Herausforderung: Für zehn Monate geht er als Austauschschüler nach Vancouver/Kanada. „Ich freue mich schon unheimlich darauf“, so das Tennis-Talent, das seit einigen Jahren für den SV Bayer spielt.

„Die Jugendarbeit beim SV Bayer mit Jugendleiterin Britta Möcking und den Trainern Uwe Pfläging und Jörg Schüller ist kaum zu übertreffen“, lobt Vater Thomas den Club am Aprather Weg. Dort ist man natürlich auch mächtig stolz auf den sympathischen Jungen.

„Sehr gut erzogen, ruhig, ehrgeizig und dabei immer höflich und freundlich. Zu Julius fällt mir absolut nichts Negatives ein“, charakterisiert Britta Möcking den jungen Vorzeigesportler und fügt hinzu: „Schade, dass er uns jetzt für einige Zeit verlässt.“

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