Köln, WSV und RWE wittern die große Chance Köln, WSV und RWE - das sind die Top-Favoriten der Regionalliga West

Viktoria Köln geht wieder einmal als Top-Favorit in die Regionalliga-Saison. Auch Essen, WSV und Aachen werden gehandelt.

Der WSV (hier Daniel Grebe (M.) im Testspiel gegen den TSV Steinbach) wird als Aufstiegskandidat gehandelt.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Die Vorbereitung ist vorbei.Am Freitag startet die Fußball-Regionalliga West mit der Eröffnungspartie zwischen dem SC Wiedenbrück und dem SC Verl in ihre elfte Saison als vierthöchste Spielklasse, und erneut gilt Viktoria Köln als Top-Favorit. Schon zum sechsten Mal hintereinander werden den Höhenbergern die besten Chancen eingeräumt, diesmal allerdings „muss“ es klappen. Schließlich ist mit dem ersten Platz der direkte Aufstieg in die dritte Liga verbunden.

Vom Ligastart des WSV gegen den TV Herkenrath berichten wir am Samstag aktuell: Hier geht es zu unserem Liveticker!

„Wir wollen aufsteigen, es gibt für uns kein anderes Ziel“, erklärte Viktorias Trainer Patrick Glöckner. Dafür aber ist auch der Kader des Wuppertaler SV zusammengestellt, was unter der Schwebebahn so natürlich nicht kommuniziert wird. Doch bereits 2020 muss der Erste wieder in zwei Aufstiegsspiele. Den Sprung in die 3. Liga mit einem Zwei-Jahres-Plan zu proklamieren, kommt von daher einem Einsatz am Roulette-Tisch gleich.

Das weiß auch Rot-Weiss Essen, der nächste Anwärter im Bunde. Die Bergeborbecker gehen nach ihrem Wiederaufstieg 2011 in ihre achte Regionalliga-Saison in Folge, bislang sind sie nie über Platz vier hinausgekommen. „Wir wollen zu den Teams gehören, die Köln gefährlich werden“, sagt Trainer Karsten Neitzel, und Stürmer Kevin Freiberger meint: „Unser Ziel muss es sein, bis zum Schluss alle Optionen zu besitzen, und ich glaube fest daran, dass uns dies auch gelingen wird.“

Dem Trio die Suppe versalzen könnten Rot-Weiß Oberhausen sowie Alemannia Aachen. Besonders an der Emscher ist Optimismus vorhanden. „Aus meiner Sicht sind wir personell besser aufgestellt als vergangene Saison. Optimal wäre es, wenn wir das Rennen um die Meisterschaft offen gestalten könnten“, sagt RWO-Trainer Mike Terranova. Am Tivoli gibt man sich zwar bescheidener, angesichts des nach zwei Insolvenzen üppigen Etats und eines ordentlichen Kaders erscheint dies jedoch als Tiefstapelei.

In dieser Saison eher im Mittelfeld anzusiedeln ist wohl Vorjahres-Überraschung SC Wiedenbrück. „Nach unserem großen Umbruch müssen wir uns erst mal finden“, sagt Trainer Björn Mehnert. Auch der SV Rödinghausen will sich dieses Jahr nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Dass die vergangene Spielzeit nicht den Wünschen entsprach, beweisen die Entlassungen von Manager Tim Daseking und Trainer Alfred Nijhuis. Dass man mehr will, zeigt unter anderem die Verpflichtung von Eros Dacaj (21), der bei Eintracht Braunschweig als großes Talent galt). Beim konservativ denkenden SC Verl wünscht sich Präsident Raimund Bertels einen einstelligen Platz. Die SG Wattenscheid strebt eine sorgenfreie Spielzeit, aber mittelfristig auch den Profifußball an, nachdem ein Hamburger Investor in den nächsten drei Jahren 1,5 Millionen Euro in den notorisch klammen Vereie stecken will. Mit Lex-Tyler Lobinger, Sohn von Stabhochspringer Tim Lobinger, hat man gerade noch ein Sturmtalent verpflichtet, das an Daniel Keita-Ruel erinnern soll.

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Eine Wundertüte sind die Zweitvertretungen der Bundesligisten. In Dortmund fürchtet Trainer Jan Siewert wegen des massiven Kader-Umbaus ein Übergangsjahr, Mönchengladbach hat im Nachwuchs derzeit generell Probleme, beim 1. FC Köln sind die Folgen des Abstiegs der ersten Mannschaft nur schwer einzuschätzen, und Düsseldorf hat bereits in den vergangenen zwei Jahren gegen den Abstieg kämpfen müssen. Das soll mit Hilfe von Identifikationsfigur Andreas „Lumpi“ Lambertz dieses Mal ebenso vermieden werden wie einmal mehr auch beim Bonner SC. Die Chancen dafür könnten gut stehen. Die vier Aufsteiger TV Herkenrath, Kaan-Marienborn, SV Lippstadt und SV Straelen scheinen für die vierte Liga zu leicht.