Fußball-Kreisliga A Likidis entzaubert Beyenburgs Abwehrkünstler

Wuppertal · In der Wuppertaler Kreisliga A hat Grün-Weiß Tabellenführer Beyenburg die erste Niederlage zugefügt und ist nun die einzige noch ungeschlagene Mannschaft. Spielabsage nach sechs positiven Corona-Fällen beim SSV Sudberg.

 Grün-Weiß-Kapitän Jan Lange fuhr mit seinen Team im Spitzenspiel gegen zuvor ebenfalls noch ungeschlagenen Beyenburger den sechsten Sieg im sechsten Spiel ein.

Grün-Weiß-Kapitän Jan Lange fuhr mit seinen Team im Spitzenspiel gegen zuvor ebenfalls noch ungeschlagenen Beyenburger den sechsten Sieg im sechsten Spiel ein.

Foto: ANNA SCHWARTZ

Grün-Weiß Wuppertal - TSV Beyenburg 2:1 (2:0). 200 Zuschauer im Höfen bildeten einen würdigen Rahmen für das absolute Spitzenspiel, das Grün-Weiß für sich entscheiden konnte und damit die letzte Mannschaft mit weißer Weste in der Kreisliga A ist. Nach sechs Siegen aus sechs Spielen und dem Torverhältnis von 24:1 reiste Beyenburg als Tabellenführer nach Oberbarmen, konnte im ersten Durchgang sein gewohntes Spiel aber kaum einmal aufziehen. Die Hausherren verteidigten die Beyenburger Angriffe konsequent und waren in Umschaltsituationen brandgefährlich. „Wir haben die erste Hälfte irgendwie verschlafen und nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, meinte das Beyenburger Trainerteam Böhmer/Rüger. Zu einem der Matchwinner bei den Gastgebern dürfte sicherlich Konstantinos Likidis zählen, der beide Oberbarmer Tore (14. und 24.) erzielte und seiner Mannschaft eine komfortable Pausenführung bescherte. Beyenburg kam mit verändertem Gesicht und anderer Spielanlage aus der Kabine, agierte fußballerisch jetzt gefälliger und kam nach einem Elfmeter von Moritz Huth nach einer Stunde zum Anschluss. „Wir hatten im zweiten Durchgang so unsere Probleme, Beyenburg ist aber auch einfach eine richtig gute Truppe“, lobte GW-Trainer Andre Brieger die Gäste. Die wurden allerdings kaum einmal wirklich zwingend - trotz optischer Überlegenheit. Daran änderte auch nichts der äußerst fragwürdige Platzverweis für Tim Jansen - der GW-Spieler sah eine Viertelstunde vor Schluss die Rote Karte. „Wir haben es mit Herz und Leidenschaft verteidigt, hätten es aber auch schon im ersten Durchgang für uns entscheiden können“, meinte Brieger. Seine Mannschaft bleibt durch den sechsten Saisonsieg ein heißer Anwärter auf die Meisterschaft in Gruppe 1. „Unsere Ziele sind unverändert. Wir haben keinen Druck aufzusteigen und wollen einfach so lange wie möglich oben dranbleiben“, so Brieger. Aufgrund der ersten Hälfte sah er einen verdienten Sieg seiner Mannschaft. Und Beyenburg? Für den TSV war es der erste Rückschlag in der laufenden Saison, doch das Trainerteam Böhmer/Rüger will die Niederlage schnell abhaken. „Grün-Weiß war einfach die cleverere Mannschaft. Unser Run war super - das heute passiert und wirft uns keinesfalls um.“
 
TSV Union - SV Heckinghausen 4:4 (3:2). In einem Spiel mit offenem Visier und reihenweise Chancen auf beiden Seiten erzielte Heckinghausens Mohammed Darweesh erst in der Nachspielzeit den Ausgleich für seine Mannschaft - eine Punkteteilung, die aufgrund der Verteilung der Spielanteile wohl in Ordnung ging. „Aus meiner Sicht ist das ein gerechtes Remis. Wir hatten viele Ausfälle zu beklagen, ich bin mit dem Ergebnis zufrieden“, sagte SVH-Trainer Mehdi Amouchi. Union führte 2:0 und 3:1, ließ sich die Butter im Verlauf der Partie aber vom Brot nehmen. Torschützen: Hakan Akyüz, Serafin Rossa, Yalcin Erciyes, Serdar Özdemir (Union), Alvaro Salazuka (2), Dominik Flieter und Mohammed Darweesh (SVH).
Während Union mit elf Punkten Dritter ist, steht für den Tabellensechsten aus Heckinghausen (Acht Zähler) am kommenden Sonntag das Lokalderby gegen Grün-Weiß auf dem Programm

SV Jägerhaus-Linde - BV 1885 Azadi 2:1 (1:0). Es war aus Sicht von Linde-Trainer Sven Heinzer ein verdienter Sieg, den seine Mannschaft gegen Azadi einfuhr. Grundlage für drei Punkte bildeten die Tore von Daniel Maiworm (3.) und Mathias Gilsbach (49.) Azadi kam durch Mazen Sadieh (72.) zum Anschluss und sah sich erneut massiv durch den Schiedsrichter benachteiligt: „Linde kann sich glücklich schätzen. Das war heute sehr extrem, das Fass ist voll und es macht so überhaupt keinen Spaß mehr. Wir spielen gefühlt immer gegen zwölf Mann“, entlud sich nach Abpfiff der Frust des zweiten Vorsitzenden Gökhan Güner.

ASV Wuppertal - TSV Ronsdorf II 0:2 (0:0). Ein Arbeitssieg beim weiterhin sieglosen ASV spült den TSV Ronsdorf vorübergehend auf Rang Fünf und sorgte für Erleichterung bei Trainer Sven Kaiser. „Wir haben uns wirklich nicht mit Ruhm bekleckert, aber morgen kräht da kein Hahn mehr nach“. In einem wenig attraktiven Spiel mit seltenen Torannäherungen machten die Zebras durch die Tore von Mentor Danqt (58.) und Emile Degdag (82.) alles klar. Der ASV hingegen hat nach acht Partien erst zwei Zähler eingefahren und sieht sich schweren Zeiten entgegen.

SSV Sudberg - Hellas Wuppertal abgesagt - Schon am Donnerstag musste das Duell der beiden Mannschaften abgesagt werden, nachdem beim SSV sechs positive Corona-Fälle auftraten. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.

Gruppe 2

FSV Vohwinkel II - TVD Velbert II 1:6 (0:3). Es ist so etwas wie der freie Fall, den die Füchse-Reserve derzeit durchleben. Die deutliche Niederlage gegen die Zweitvertretung der Dahlbecksbäumer war die fünfte in Serie. Der FSV hat nun zwei Wochen spielfrei und die Möglichkeit, im Training an den derzeitigen Fehlern zu arbeiten. Trainer Marius Korpilla meinte zum Auftritt seiner Mannschaft gegen TVD. „Das war ein Totalversagen meiner Mannschaft.“ Einzig Viktor Baudenbacher (74.) traf für den FSV - da war die Partie allerdings längst zu Gunsten der überlegenen Gäste entschieden.