Sportlerin der Wochen Majlen Müller setzt weiter aufs Mountainebike

Wuppertal · Nach dem Ende ihrer internationalen Karriere fährt sie weiter und trainiert den Nachwuchs.

Majlen Müller - hier in den Bergen - liebt steile Abfahrten. Die gibt es auch im Bergischen.

Foto: Müller

Ihre Nationalmannschaftskarriere hat Majlen Müller 2015 beendet. Nachdem die mehrfache Deutsche U23-Vizemeisterin und Weltcupteilnehmerin damals nach einer Verletzungsphase aus dem Nationalkader gestrichen worden war, räumte sie ihrem neuen Studium die Priorität vor dem Sport ein. Damals sattelte die heute 25-jährige Vohwinkelerin von Gesundheits-Ökonomie auf Germanistik, Mathe und Sport auf Lehramt um, hat darin gerade ihren Bachelor gemacht. Das heißt aber nicht, dass sie nicht mehr erfolgreich Mountainbike fährt. Gerade gewann sie den NRW-Cup, die Rennserie auf Landesebene im Cross Country Olympic (CXO), bei der die Konkurrenz, wie sie selbst zugibt, allerdings nicht so riesig ist. Drei-, viermal pro Woche trainiert sie selbst noch, je nachdem, wie das Studium an der Uni-Wuppertal es zulässt, kümmert sich daneben um die Nachwuchsleistungsgruppe ihres Vereins Velo Solingen. Dabei hat sie auch das Wuppertaler Talent Magdalena März vom RC Musketier unter ihren Fittichen. Anknüpfungspunkt für die bergische Kooperation zwischen Musketier, Endspurt und Velo Solingen ist die Radrennbahn in Solingen, ihre Trainingsstrecke haben die Mountainbiker allerdings am Bärenloch und am Klingentrail oberhalb der Kohlfurth, generell an den Wupperhängen zwischen Wuppertal, Solingen und Remscheid.

Rasante Abfahrten: Enduro
lautet die neue Leidenschaft

Selbst trainiert Majlen Müller maximal noch viermal die Woche, je nachdem wie das Studium es zulässt. Als Leistungssportlerin waren es einst bis zu 26 Wochenstunden mit täglich mindestens einer Einheit gewesen. Von ihrem damals angeeigneten Können profitiert sie allerdings nicht nur konditionell, sondern auch fahrtechnisch bei einer neuen Disziplin, die sie für sich entdeckt hat: Enduro. Dabei geht es mit voll gefederten Rädern vor allem darum, DownhillI-Stages in möglichst kurzer Zeit hinunterzurasen. Für die Bergauf-Passagen dazwischen sind Mindestzeiten gesetzt, die für Majlen Müller mit ihrer Klasse kein Problem darstellen. „Das macht unheimlich Spaß“, sagt sie und war besonders stolz, als sie als Neueinsteigerin kürzlich in Winterberg einen Lauf der Rennserie Kenda Enduro gewinnen konnte.

Auch an diesem Wochenende ist sie wieder in Sachen Enduro unterwegs, muss beim letzten Lauf der Rennserie Kenda Enduro One allerdings aus Erkältungsgründen zuschauen. Sie kommt auch nicht in die Gesamtwertung, weil sie nur zwei von sechs Rennen gefahren ist. „Ich begleite meinen Freund und einen Teamgefährten. Zu Hause herumzusitzen, wäre zu langweilig“, sagt Majlen Müller lächelnd. Vom Mountainbike kommt die angehende Lehrerin sicherlich so schnell nicht los.

(gh)