Triathlon Marit Lindemann wird mit Schmerzen Neunte bei WM

Nizza/Wuppertal · Triathlon-Ass beißt sich trotz Verletzung in Nizza durch, auch wenn es durch dieses Handicap nicht zum angepeilten Treppchenplatz reicht.

Erleichtert im Ziel: Marit Lindemann – mit Stavro Petri und Ehemann Marius (r.) in Nizza.

Foto: Yeahsport

Triathlon-Ass Marit Lindemann hat sich bei der WM auf der Ironman-Distanz in Nizza einmal mehr als echte Kampferin erwiesen. Trotz großer Schmerzen im Rücken, nach einem Treppensturz eine Woche zuvor, zog sie den Wettkampf mit 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren (mit knapp 2500 Höhenmetern) und 42,195 km Laufen durch und wurde am Ende in 10:36 Stunden respektable Neunte unter 172 Starterinnen in ihrer Altersklasse 30 bis 34 Jahre. „Das war zwar nicht das, was wir uns vorgestellt haben, Marit wollte aufs Podium, aber unter diesen Umständen war einfach nicht mehr drin“, sagte ihr Wuppertaler Trainer Stravro Petri und hob die große Leidensfähigkeit seiner Athletin hervor, die insbesondere auf dem Rad und beim abschließenden Marathon stark gehandicapt war. Petri: „Dabei ist sie mit 3:18 Stunden noch eine Marathonzeit gelaufen, von der andere nur träumen.“

Zurück zu Hause stellte sich bei einer MRT-Untersuchung erst die Schwere von Lindemanns Verletzung heraus. Sie hatte sich bei dem Treppensturz (sie wollte nicht auf ihre Katze treten) das Kreuzbein gebrochen. Jetzt erhielt sie acht Wochen absolutes Sportverbot, sodass ihre Saison beendet ist. Eigentlich wollte sie in zwei Wochen noch am Ironman in Portugal teilnehmen. Für ihren Trainer Stavro Petri stehen dagegen noch zwei Saisonhighlights an. Ende Oktober geht es nach Hawaii, wo vier seiner Athleten bei der Ironman-WM starten. Auch Dieter Fickert vom Tri-Club Wuppertal wird dort wieder dabei sein. Danach jettet Petri zum New York-Marathon, an dem er auch selbst teilnehmen wird. gh