Die Sportlerin der Woche Mit Tennistalent Ana-Lena zeigte Bayer Größe

Das 19-jährige Tennistalent Ana-Lena Toto ist im vergangenen Winter zum SV Bayer gewechselt. Die frisch gekürte Bergische Hallenmeisterin überragt die Konkurrenz nicht nur wegen ihrer 1,84 Meter.

Anna-Lena Toto mischt derzeit die größtenteils ältere Konkurrenz in Wuppertal und Umgebung auf.

Foto: Fischer, A. (f22)

Wuppertal. Gleich in zweifacher Hinsicht war Ana-Lena Toto (19) vom SV Bayer die überragende Teilnehmerin an den Bergischen Hallen-Tennismeisterschaften. Im Einzel wie im Doppel mit ihrer Vereinskameradin und Freundin Nina Dülberg holte sie sich die Titel und ragt auch sonst aus dem Pulk der Teilnehmerinnen heraus. Sie misst nämlich stattliche 1,84 Meter und weiß ihre „langen Hebel“ sowohl beim hammerharten Aufschlag wie auch beim Verarbeiten unerreichbar scheinender Bälle effektvoll einzusetzen.

Zudem überzeugte sie im Finale gegen Alina Günther (SV Bayer) mit brillanten Cross-Schlägen. „Aber die Größe hat auch Nachteile, ich bin nämlich nicht so schnell“, sagt die freundliche, junge Abiturientin und lächelt. Die Tochter kroatischer Eltern ist erst im vergangenen Winter zum SV Bayer gewechselt und hat ihre gleichfalls Tennis spielenden Brüdern Ante (16) und Nino (15) mitgebracht, die in der Hallenrunde bei den 2. Herren vom Aprather Weg aufgeschlagen haben.

Und quasi als Morgengabe hat Vater Darijo der Damen-Mannschaft des SV Bayer die Trainingsjacken mit der Werbung seines Sportparks Ruhrtal spendiert.

Den Ausschlag zum Vereinswechsel von Grün-Weiss Hagen zum SV Bayer gab neben der Freundschaft zu ihrer Doppelpartnerin Nina Dülberg auch das Gespräch mit Sportwart Thomas Müller. „Da hatte man das Gefühl, dass Bayer mich haben wollte“, so Ana-Lena Toto. Und dieser Eindruck setzte sich fort, als die junge Verstärkung des Damen-Teams auch gleich herzlich aufgenommen wurde. „Wir fühlen uns sehr wohl hier“, ist die glaubwürdige Aussage.

Anna-Lena Toto begann als Achtjährige mit dem Tennisspiel. „Ich habe Steffi Graf gegen Monika Seles als Aufzeichnung im Fernsehen gesehen und wollte das auch ausprobieren.“ Mit einem Kinderschläger zunächst, doch schon mit 13 Jahren spielte sie in der 1. Damen-Mannschaft von Schwarz-Gelb Hagen und machte im Jugendbereich mit drei Westfalenmeisterschaften von sich reden.

Zwischenzeitlich ist sie die Nummer 205 in der Damen-Rangliste des Deutschen Tennis-Bundes und möchte diese Position möglichst veredeln. Die Gelegenheit dazu will sie im Moment wahrnehmen und absolviert neben dem Mannschaftstraining beim SV Bayer auch tägliche anderthalbstündige Einheiten zusammen mit ihrem Vater, der als ehemaliger Kickboxer wenig von sportlichen Nachlässigkeiten hält und darauf achtet, dass sich seine „Große“ möglichst täglich verbessert.

Berufswunsch der liebenswürdigen Sportlerin: „Ich möchte Sport und Englisch auf Lehramt studieren“, aber erst mal will sie mit den Bayer-Damen im Sommer die Rückkehr in die Niederrheinliga schaffen und natürlich zur zweifachen Bergischen Meisterschaft im Winter im neuen Jahr noch den einen oder anderen persönlichen Titel holen.

Das dürfte allerdings zumindest auf heimischem Gelände sehr schwer werden, denn bei den alljährlichen Certoplast Open des SV Bayer tummeln sich Ranglistenspielerinnen aus dem In- und Ausland.