Radsport: Janke-Schwestern bei „Heimspiel“ gefordert

Zahlreiche spannende Wettkämpfe beim Renntag „Rund in Wuppertal“ in Langerfeld.

Wuppertal. Der Renntag "Rund in Wuppertal" am vergangenen Sonntag in Langerfeld hatte neben dem abschließenden spannenden Wettkampf der Eliteklasse auch noch andere bemerkenswerte Rennen zu bieten. So fand sich zum Wettkampf der Junioren zwar ein überschaubares Fahrerfeld ein, doch waren die anwesenden Teilnehmer als bärenstark einzustufen. Aber das Publikum rieb sich die Augen. Das komplette Starterfeld der kräftigen Jugendlichen schien einen Nicht-Angriffspakt geschlossen zu haben, spulte artig in Aufwärmtempo seine Kilometer herunter und plauderte dabei. Eine solche "Wettkampfstimmung" erlebt man äußerst selten im Radrennsport.

Nach zwei Drittel der Distanz waren entweder die Themen erschöpft oder Max Kohrsmeier (Endspurt 08) hatte einfach genug. Jedenfalls machte das Wuppertaler U 19-Talent ernst, attackierte wortlos und schoss vorne heraus. Die Gegner mussten reagieren und das eigentliche Rennen begann. Um Kohrsmeier herum bildete sich eine dreiköpfige Spitzengruppe, dahinter fuhren Timo Krah und David Weiger (beide Endspurt) in einer größeren Gruppe mit. Max Kohrsmeier erreichte im Finale knapp geschlagen Rang zwei, hatte sich aber den imaginären Titel des muntersten Fahrer des Rennens verdient. Weiger und Krah landeten am Ende auf den Plätzen sechs und sieben.

Tapferkeit und großes Engagement legte U 13-Fahrer Fabian Wieske (Endspurt) in seinem Rennen an den Tag. Er hatte mit Luftproblemen zu kämpfen, aber nach zwölf Kilometern hatte sich der jüngste Rennfahrer vom Ausrichter Rang 15 verdient.

Kämpfen war auch das Stichwort für Achim Janke in der Seniorenklasse. Der Endspurt-Routinier drückte dem Rennen seinen Stempel auf und hielt sich ständig unter den ersten Zehn auf. Er selbst versuchte auch mal sein Glück, kam aber nicht weg. Und wie so häufig bekam Janke auch bei diesem Heimrennen die Verpflichtung von seinen Begleitern aufgedrückt, auf die Attacken der anderen als Erster zu reagieren. Doch außer Kräfteverschleiß und dem Erfolg, dass alle zusammen blieben, kam für Achim Janke nicht viel dabei heraus. Rang zwölf war sein Ergebnis.

Bei den Wettkämpfen der weiblichen Klassen konnten die drei Janke-Schwestern von Endspurt 08 nicht den erhofft ruhigen Tag verbringen. Simona Janke (U 19), mehrfache deutsche Meisterin, orientierte sich beim gemeinsamen Start mit den Frauen an ihren älteren Begleiterinnen. Im Sprint forderte sie Altersgenossin Mieke Kröger (Brackwede) noch einmal, aber der Tagessieg war ihr nicht zu nehmen.

In der Frauenkonkurrenz attackierte Nationalfahrerin Jana Schemmer aus Unna fast über die gesamte Distanz. Doch Dorothee und Alexandra Janke (beide Endspurt) hielten Wache und sorgten für eine Sprintentscheidung. In der knappsten Entscheidung des Tages gewann Alexandra Janke mit Reifenstärke. Ihre Schwester Dorothee hatte ihr den Sprint gut vorbereitet und kam selbst noch auf den guten sechsten Platz.

Beim Ersten-Schritt-Rennen trafen ambitionierte Radsport-Kinder auf Wuppertaler Schüler. Alle hatten an dem Wettkampf Spaß und wurden anschließend mit einer Urkunde belohnt.