Handball: BHC schafft ersten Saisonsieg
Erleichterung beim Zweitligisten: InErlangen gelingt ein hauchdünner 28:27 (14:13)-Erfolg.
Wuppertal. Es war eine schwere Geburt, aber es ist vollbracht. Die Handballer des Bergischen HC haben im dritten Anlauf den ersten Saisonsieg eingefahren und wollen nun eine Serie starten und die kommenden fünf Spiele (darunter das Pokalspiel gegen Neuhausen) gewinnen. Viermal treten die "Löwen" dabei zuhause an.
Der 28:27 (14:13)-Erfolg im schwierigen Auswärtsspiel in Erlangen hing am seidenen Faden. BHC-Schlussmann Jan Stochl rettete den Erfolg, als er die Erlanger Ausgleichschance vereitelte und einen Siebenmeter parierte. "Wir haben es uns selbst schwer und unnötig dramatisch gemacht", sagt BHC-Trainer HaDe Schmitz, denn eigentlich habe man die Erlanger schon am Boden und die mögliche Vorentscheidung selbst in der Hand gehabt.
Als sich die Bergischen gegen Ende des zweiten Durchgangs mit 24:22 in Front warfen, hatten sie gegen angeschlagene Gastgeber mehrfach die Chance, um alles klar zu machen, aber im Abschluss haperte es in dieser Phase. "Da hätten wir Dampf rausnehmen und strukturierter spielen müssen", meint Schmitz.
Bei Henning Quade war allerdings nichts von einer Abschlussschwäche zu sehen. Der Kreisläufer war in der 42. Minute eingewechselt worden und avancierte dann mit sechs Treffern zu einem der entscheidenden Akteure. Auch die Einwechslung von Neuzugang Runar Karason entpuppte sich als Glücksgriff. Schmitz hatte Karason mit auf den Weg gegeben, dass er locker von der Leber spielen solle, und das tat der Isländer. Humorlos hämmerte der Blitztransfer den Ball zweimal in Folge in die Maschen und im Anschluss bediente er Quade mustergültig.
Die Partie begonnen hatte der BHC auf Halbrechts mit Kristoffer Moen. Der Rechtshänder spielte stark, warf Tore und holte Siebenmeter heraus, hatte sich irgendwann aber aufgerieben und machte Jiri Vitek Platz. Doch der Tscheche war wegen seiner noch nicht auskurierten Rippenverletzung weit von seiner Normalform entfernt.
Ebenso wie der ebenfalls angeschlagene Kenneth Klev auf der anderen Halbposition. "Wir müssen gucken, dass wir die beiden schnell gesund bekommen. Sie brauchen ihre Fitness, um gut spielen zu können", sagt Trainer Schmitz.