Regionalliga West Remis gegen die Alemannia: WSV punktet im Fußballkrimi
Mit 2:2 (1:0) trennen sich die Wuppertaler nach einem tollen, packenden Spiel von Alemannia Aachen.
Wuppertal. Vor der stattlichen Kulisse von 6221 Zuschauern im Stadion am Zoo und sicher einer sechsstelligen Anzahl am Fernsehschirm von Sport 1 bot der Wuppertaler SV beim 2:2 (1:0) gegen Alemannia Aachen erneut beste Werbung in eigener Sache. Vor einer tollen Kulisse bleibt der WSV nach dem Freistoßtreffer von Gaetano Manno (80.) zum 2:2 unbesiegt.
In dem alten Westschlager, der den Ansprüchen von der ersten Minute an gerecht wurde, war der WSV in der ersten Spielhälfte das bessere Team. Von wegen Nervosität: Von Beginn an bestätigte der WSV den guten Eindruck der vergangenen Wochen. Für Enes Topal rückte Kapitän Gaetano Manno wieder ins Team. Tim Bodenröder — Last-Minute-Verpflichtung von Greuther Fürth — kam später ins Spiel.
Die Gäste begannen mit viel Tempo, doch der WSV wehrte die Anfangsoffensive recht souverän ab und versuchte stets auch in den Gegenangriff zu kommen. Nach sieben Minuten bewies Gaetano Manno dann mal wieder seine Schlitzohrigkeit. Im Mittelfeld von dem sehr aggressiven Kapitän Timo Staffeldt gefoult, düpierte er die groß gewachsene Aachener Abwehr mit einem flachen Zuspiel auf Kevin Hagemann. Dessen Hereingabe wurde genau vor die Füße von Kai Schwertfeger abgewehrt, der den WSV in Führung brachte.
Und die hätte der WSV sogar noch erhöhen können. Grebe mit einem strammen Schuss aus 25 Metern, Silvio Pagano, und Hagemann, der etwas überrascht wurde, als sich Torwart Pascal Nagel und Innenverteidiger Jerome Propheter gegenseitig behinderten, hatten gute Chancen, die Führung auszubauen. Erst langsam kam Aachen wieder zurück, zeigte in einem Regionalliga-Spiel auf hohem Niveau, dass die Mannschaft nicht zu Unrecht zu den Spitzenteams gezählt werden darf. Die einzige Aachener Großchance der ersten Hälfte vereitelte WSV-Torwart Sebastian Wickl mit einem sensationellen Reflex gegen Stürmer Philipp Gödde.
Ein Feuerwerk brannten dann nach der Pause die Aachener Fans ab, allerdings ein verbotenes mit Bengalos und einem Böller. Die stattlichen Polizeikräfte kamen in Bewegung. Auf dem Feld versuchte der WSV, den steigenden Aachener Druck auch weiter mit blitzartigen Gegenstößen zu beantworten, Nercirwan Mohammed, der kurz zuvor schon gelb gesehen hatte, senste Manno an der Mittellinie um und sah die Ampelkarte. Der WSV schien nun im Vorteil, kassierte stattdessen aber den Ausgleich, als Dennis Dowidat nicht richtig angegriffen wurde und das mit einem Schuss bestrafte, der aus 22 Metern wie ein Strich in den Winkel flog.
Der Aachener Führungstreffer von Gödde (67.) resultierte aus einem Konter über den ganzen Platz. Die WSV-Fans hatten kurz zuvor den Torschrei bei einem Schuss von Schwertfeger auf den Lippen, doch Aachens Keeper Nagel parierte glänzend. Im direkten Gegenzug traf Gödde, wobei die WSV-Abwehr in Überzahl nicht gut aussah. Der WSV wankte, rappelte sich wieder auf. Am Ende wäre sogar der Sieg verdient gewesen. Aydogmus hatte die letzte gute Chance.