Rollhockey: RSC begeistert und legt vor
Rollhockey: In einem tollen ersten Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft siegen die Cronenberg zu Hause gegen Iserlohn mit 6:2 (1:2).
Wuppertal. Die Löwen des RSC Cronenberg haben die Tür zum Gewinn der Deutschen Rollhockey-Meisterschaft 2010 aufgestoßen. Im ersten Finalspiel besiegte das Team von RSC-Coach Sven Steup den Titelverteidiger ERG Iserlohn vor 400begeisterten Fans in der Henckels-Halle mit 6:2. Zum Titelgewinn benötigen die Löwen nun noch einen weiteren Sieg. Beide möglichen Finalspiele finden allerdings in Iserlohn statt (siehe Kasten).
RSC-Trainer Sven Steup hatte es vor der Partie offenbar geschafft, die Hiobsbotschaft des Ausfalls von Kapitän Thomas Haupt in positive Energie umzusetzen. So blieben die Löwen auch nach weiteren Rückschläge stark. Etwa als der Argentinier Carlos Nunez mit einem Traumtor das 1:0 für die Gäste erzielte und der RSC nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Ersatzkapitän Mark Wochnik noch vor der Pause den erneuten Rückstand hinnehmen musste. Ein doppelt unglückliches Tor: Der beste Iserlohner Carlos Nunes hatte geschossen, Lionel Savreux versucht abzublocken, den Ball aber unhaltbar für Keeper Basti Wilk ins andere Eck gelenkt.
Wirkte Iserlohn in der ersten Halbzeit noch stärker, kam der RSC nach der Pause richtig ins Rollen. Zunächst scheiterte Jens Behrendt mit einem direkten Strafstoß noch am starken Iserlohner Keeper Patrick Glowka, beim darauf folgenden Überzahlspiel schaffte er dann aber den wichtigen Ausgleich zum 2:2. Jetzt nahm das Spiel richtig Fahrt auf. Beide Teams besaßen ihre Chancen und der RSC konnte sich auch bei Keeper Basti Wilk bedanken, der mit tollen Reflexen einen erneuten Rückstand verhinderte.
Mitte der zweiten Halbzeit dann eine erste Vorentscheidung: Der Portugiese Jorge Fonseca foulte und sah blau. Zum fälligen Penalty schickte Sven Steup diesmal "Oldie" Sascha Trelle auf die Bahn. Und der verwandelte sicher wie in besten Zeiten. Der RSC führte mit 3:2 und die Halle tobte. Iserlohn konnte nach dem Rückstand nichts mehr entgegensetzen. Die Entscheidung des Spiels fiel durch Marco Bernadowitz, der zwei herrliche Konter innerhalb einer Minute mit zwei Treffern abschloss. Iserlohn war nun völlig von der Rolle und Trainer Detlef Strugala konnte sich freuen, dass es nicht noch eine Rote Karte für sein Team gab. Im Siegesrausch der Löwen erzielte Lionel Savreux in den Schluss-Sekunden noch den umjubelten sechsten Treffer.