Rollhockey: RSC feiert eine spanische Nacht
Achtungserfolg beim 3:3 gegen Vic. Die Cronenberger holen ein 0:2 noch auf.
Cronenberg. Es war eine deutsche Sternstunde im Rollhockey-Europapokal: Mit stehenden Ovationen feierten die Fans in der Cronenberger Alfred-Henckels-Halle am späten Samstagabend ihren RSC. In letzter Minute hatte Kay Hövelmann gegen das spanische Topteam CP Vic den 3:3-Ausgleich erzielt und damit im Achtelfinal-Hinspiel im CERS-Pokal die Cronenberger Aufholjagd gegen den haushohen Favoriten gekrönt.
Zur Pause hatten die Löwen mit 0:2 zurückgelegen, sich aber unter der lautstarken Anfeuerung ihrer Fans nach dem Wechsel enorm gesteigert. „Das war eine echte Werbung für Rollhockey“, sagte der Präsident des Deutschen Rollhockey-Verbands „DRIV“, Harro Strucksberg, und auch Vic-Trainer Fernando Pujalte zollte dem RSC ein Lob: „Ein starkes deutsches Team, das wir im Rückspiel erst einmal besiegen müssen.“ Die Partie in Katalonien findet am 18. Januar statt.
Hatte das Match mit stürmischen Angriffen der Gastgeber begonnen, so setzte sich im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit das technisch brillante und schnelle Spiel der Spanier durch. Beim 1:0 hatte Vic Glück, als Hövelmann den Ball unglücklich ins eigene Tor abfälschte. Das 2:0 resultierte aus einer blitzartigen Kombination im RSC-Strafraum, nach der der wieder brillant haltende Basti Wilk keine Chance besaß.
Doch bereits gegen Ende der ersten Halbzeit hatte der RSC die Chance zum Anschlusstreffer, als Jancint Molera nach einem Foulspiel „blau“ sah und eine zweiminütige Zeitstrafe erhielt. Doch Benni Nusch scheiterte beim Penalty am spanischen Weltmeister Carles Grau im Tor von Vic genauso wie beim anschließenden Powerplay Jordi Molet und Mark Wochnik.
Mit dem Anpfiff der zweiten Halbzeit war zu spüren, dass der RSC mit aller Macht die Wende wollte. Den Grundstein legte Benni Nusch bereits nach zwei Minuten mit dem Abschlusstreffer. Und als Molet im spanischen Strafraum Kay Hövelmann halbhoch anspielte und der den Ball direkt aus der Luft zum 2:2 einschoss, tobte die Halle. Die Freude dauerte zunächst nicht lange. Postwendend erzielte der auf dem Sprung ins spanische Nationalteam stehende Josep Ordeig die erneute Führung für Vic. Unter der Anfeuerung der Fans kämpfte und rackerte der RSC aber weiter und wurde in der Schlussminute belohnt. Das Unentschieden war verdient. red