Schwacher WSV verliert in Fischeln
Fußball-Oberliga: Der Spitzenreiter verliert in Krefeld 0:3 (0:1) Kapitän Gaetano Manno schied früh verletzt aus.
Wuppertal. Nach einer sehr schwachen Leistung und ohne Kapitän Gaetano Manno endete gestern Abend in der Krefelder Grotenburg die sieben Spiele währende Positivserie des Wuppertaler SV. Nach dem 0:3 (0:1) beim VfR Krefeld-Fischeln sind die Wuppertaler zwar noch Tabellenführer, liegen aber nur noch einen Punkt vor Meerbusch. Der TSV trennte sich im Spitzenspiel 2:2 vom KFC Uerdingen und hat noch ein Spiel weniger als der WSV.
Die Wuppertaler begannen, wie schon beim etwas glücklichen Sieg gegen Kapellen, seltsam verhalten und leisteten sich auf dem nicht leicht zu bespielenden Rasen zudem viele Stockfehler. Damit luden sie die agilen Gastgeber immer wieder zu Chancen ein. Nach 25 Minuten schien es endlich besser zu werden, als nacheinander Kapitän Gaetano Manno und Lucas Arenz mit einem Pfostenkopfball nach einer Ecke zu den ersten beiden Wuppertaler Chancen kamen. Anders als am Sonntag spielte Manno wieder hängende Spitze, während Trainer Stefan Vollmerhausen Marvin Ellmann zunächst auf der Bank gelassen hatte.
Nach 34 Minuten war er allerdings gezwungen, diese Marschroute wieder aufzugeben, weil Manno — bis dahin bester Wuppertaler — mit Verdacht auf Muskelfaserriss im Oberschenkel raus musste und durch Ellmann ersetzt wurde. Krefeld kam zurück und vier Minuten später auch zur nicht unverdienten Führung. Der starke Alexander Lipinski wurde 20 Meter vor dem Strafraum ungeschickt attackiert, und Christos Pappas drehte den Freistoß mit der Innenseite um die Mauer ins Torwarteck. Keeper Joshua Mroß sah dabei nicht ganz glücklich aus. Der WSV war geschockt.
Der Schock vergrößerte sich noch, als nach 57 Minuten auch noch Ercan Aydogmus verletzt vom Feld geführt werden musste. Der Mittelstürmer hatte zwar bis dahin nicht gut gespielt, mit ihm fehlte dem jungen Team aber der zweite Routinier als Ankerpunkt. Das Bemühen war der Mannschaft zwar nicht abzusprechen, doch an diesem Abend lief nichts mehr.
Symptomatisch dafür, wie Krefelds Semih Ergin nach 66 Minuten gegen drei WSVer im Strafraum zum Schuss kam und das 2:0 erzielte. Es war die vorzeitige Entscheidung. Dass Emre Özkaya gegen den zu unentschlossen herausrennenden Mroß noch das 3:0 nachlegte, war für den WSV der Schlusspunkt eines komplett gebrauchten Abends.
Beeindruckend nur, wie die etwa 300 mitgereisten Wuppertaler Fans ihre Mannschaft nachher dennoch mit Applaus aufrichteten.