Segeln: Auf WM-Kurs in Weymouth
Weymouth. 4,39 Meter lang, 1,42 Meter breit, Rumpfgewicht 79 Kilogramm. Soweit die technischen Daten. Dahinter verbirgt sich das Segelboot Laser II, spöttisch auch "fliegende Kühlschranktür" genannt.
Ein Boot, mit dem die Wuppertalerin Vanessa Freitag ab dem 18. Juli an der Weltmeisterschaft in Weymouth teilnimmt. Gemeinsam mit Steuerfrau Meike Flatau hat sie als Vorschoterin dort einen Titel zu verteidigen: "Bei der letzten WM haben wir insgesamt nur Platz 11 erreicht, aber wir waren das beste Damenteam."
Diese Vorgabe gilt es zu wiederholen oder sogar zu verbessern. Gegen 34 Teilnehmer müssen sie sich dabei durchsetzen, reine Männer- und Frauenteams aber auch gemischte Teams treten in der Zwei-Mann-Trapezjolle gegeneinander an. Pro Wettkampftag finden zwei oder drei Wettfahrten auf dem offenen Meer statt. "Das wird die größte Herausforderung, denn meist fahren wir auf Binnengewässer", sagt Vanessa Freitag. Ihr Handwerk hat sie im Riester Segelclub, nahe Osnabrück, gelernt. Dort lernte sie auch den Laser II als Wettkampfboot kennen.
"Die Schiffe haben alle eine einheitliche Bauart, was den Vorteil hat, dass auch ältere Boote bei einer Regatta durchaus gut abschneiden können. Normalerweise haben neuere Boote einen Vorteil. " Beim Laser IIl hingegen käme es vor allem auf das seglerische Können an. Für Vanessa Freitag ist das Segeln längst zu einem Hobby geworden, in das die 24-Jährige viel Freizeit investiert. Die Wochenenden verbringt sie oft beim Riester Segelclub. Ob sich das viele Trainieren lohnt, zeigt sich in Weymouth. Und auch wenn die Laser II nicht als olympische Bootsklasse zugelassen ist, für Vanessa Freitag und Meike Flatau zählt in Weymouth nur der olympische Gedanke: Dabei sein ist alles. AW