Sportlerehrung: Große Bühne für die erfolgreichsten Wuppertaler
160 Aktive aus der Stadt bestiegen das Treppchen bei Deutschen Meisterschaften, nahmen an EM oder WM teil.
Elberfeld. Beeindruckendes Ambiente, leckeres Essen und die große Bühne — am Mittwoch durften die erfolgreichsten Wuppertaler Sportler des Jahres 2010 in der Glashalle der Stadtsparkasse wieder die Annehmlichkeiten genießen, die ihnen Sparkasse, Stadtsportbund und Stadt bei der alljährlichen Meisterehrung bereiteten. Voraussetzung war wie immer Platz eins bis drei bei Deutschen Meisterschaften oder eine Platzierung bei Welt- und Europameisterschaften. Dieses Kriterium erfüllten im vergangenen Jahr 122 Erwachsenen- und 38 Seniorensportler in 22 Sportarten von Boxen über Einradfahren bis Segeln.
Allein 69 der Geehrten, die von Moderator Wolfram Lumpe auf die Bühne gerufen wurden, gehörten zu den Drachenbootteams des VfK Wuppertal, zwei Dutzend Damen und Herren spielen beim RSC Rollhockey.
Aus den olympischen Kernsportarten hielten neben den Boxerinnen Pinar Yilmaz und Olivia Luczak, die ebenso wie Kletterkönigin Juliane Wurm verhindert waren, wieder einmal die Schwimmer das Wuppertaler Fähnlein hoch. Sie hatten 2010 mit den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in der renovierten Schwimmoper auch endlich wieder einmal ein Ereignis von Bedeutung in der eigenen Stadt.
Auf die bundesweit positive Ausstrahlung dieser Veranstaltung wies der Stadtsportbund-Vorsitzende Klaus Fechtenhövel hin. Das sei eine der wichtigsten Erkenntnisse des vergangenen Jahres. Dass das Ehrenamt Unterstützung brauche, gelte dagegen wie eh und je, insbesondere wenn man bedenke, dass durch die Übergabe von acht Bädern an Vereine die Schließung dieser Bäder zunächst einmal habe abgewendet werden können.
Oberbürgermeister Peter Jung hatte zuvor noch einmal bekräftigt, dass Vereine in Wuppertal trotz aller Haushaltsprobleme auch weiter keine Nutzungsgebühren für Sportanlagen zahlen müssten. Er sei sehr froh, dass das politischer Konsens sei. Der Sparkasse sei er sehr dankbar, dass sie den Breitensport so stark unterstütze. „Das ist viel wichtiger, als Geld stärker in Spitzenvereine zu investieren, wo es vielleicht nur in großen Löchern versackt“, sagte er. Das durfte durchaus als Anspielung auf die Diskussion um den WSV verstanden werden.
Gastgeber und Sparkassenchef Peter H. Vaupel ließ es sich trotz einer Laufverletzung nicht nehmen, die Sportler und Funktionäre zu begrüßen. In Lederschläppchen stand der Fußkranke tapfer am Rednerpult und wies darauf hin, dass Wuppertal 1949 die erste Stadt gewesen sei, die ihre Sportler auf diese Weise geehrt habe. Das werde man gerne fortsetzen. Gute
Tradition ist dabei auch die Ehrung des Funktionärs des Jahres. Die Wahl war diesmal auf Günter Braunersreuther vom PTSV gefallen. Seit mehr las 20 Jahren lenkt er als 1. Vorsitzender die Geschicke des Vereins, und hält das Vereinsschiff auch nach Wegfall der Fördergelder durch die Telekom über Wasser.