Wuppertal Südwest setzt mit neuem Trainer auf den Nachwuchs

Wuppertal · Der Basketball-Regionalligist von den Südhöhen will sich in der neuen 14er-Liga behaupten und freut sich auf ein weiteres Derby.

Trainer Majdi Shaladi gibt künftig bei der ersten Mannschaft der Südwest Baskets die Richtung vor, soll vor allem Talente weiterentwickeln.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Mit seinem schwarzem Cappy steht er an der Seitenlinie und gibt seiner Mannschaft im Training klare Anweisungen. Sein Ziel: Sehr schnellen, entscheidungsorientierten Basketball spielen zu lassen – situativ nach dem Ball gerichtet, ohne die klassischen Systeme zu laufen. Bei Regionalligist Südwest Baskets Wuppertal weht seit dem Trainingsstart Anfang Juni ein frischer Wind. Denn auf der Trainerposition stellt sich SW mit Majdi Shaladi neu auf.

Der Neue kennt sich
mit Talenten aus

Der 35-jährige Coach ist in Hamburg aufgewachsen, hat in seiner Laufbahn unter anderem Schwarz-Weiß Essen, die Hertener Löwen sowie die Eisbären Bremerhaven trainiert. Damit bringt Shaladi Zweitliga-Erfahrung mit nach Wuppertal. In Bremerhaven war er zudem als sportlicher Leiter für das Internat der Eisbären verantwortlich und hat dort mit Nachwuchstalenten im Alter von 15 bis 19 Jahren gearbeitet.

Auf viele junge Talente setzt auch SW bereits seit Jahren. „Ich entwickle gerne Spieler, und das ist auch der Grundgedanke in Wuppertal. Deshalb bin ich hier und möchte gerne drei bis fünf Jahre im Verein bleiben und eine Jugendleistungsschiene aufbauen“, formuliert Shaladi seine Pläne. Zuletzt war der 35-Jährige, der in Essen wohnt, für ein Jahr beim Südwest-Kooperationspartner ART Giants Düsseldorf als Trainer der U19-Bundesliga-Mannschaft aktiv.

„Für uns ist seine Verpflichtung ein absoluter Glücksfall. Majdi bringt sehr viel Erfahrung gerade im Umgang mit jungen Spielern mit und geht sehr individuell auf jeden ein“, zeigte sich der bisherige Baskets-Coach Sven Tomanek begeistert. Tomanek wird in Zukunft als sportlicher Leiter fungieren und selbst noch einmal die Schuhe schnüren. Ansonsten hat sich im Kader der Wuppertaler wenig getan. Einzig der Abgang von Youngster Finn Pook (ART Giants Düsseldorf) schmerzt. Peter Marinkovic, der in der vergangenen Saison aufgrund der Verletztenmisere nochmal aushalf, hat endgültig seine Karriere beendet. Mit Comebacker Manuel Keßen (nach einem Jahr Pause) steht der erste Neuzugang bereits fest. Weitere könnten folgen, SW testet derzeit einige Probespieler.

Mit Blick auf den Saisonstart Ende Oktober bleiben dem neuen Trainer noch knapp vier Monate, um seine Spielphilosophie im Team zu etablieren. In der neuen Saison der 2. Regionalliga werden dann 14 Teams vertreten sein, vier werden absteigen. „Es wird ein sehr breites Mittelfeld geben, da wollen wir dazugehören und früh den Klassenerhalt klarmachen“, gibt Tomanek als Devise nach Rang neun in der Vorsaison aus.

Saisonstart Ende Oktober und gleich zwei Derbys.

Durch die neue Ligeneinteilung, wonach nun auch Nachbar Schwelm zusammen mit Südwest und dem Barmer TV in einer Gruppe ist, kommt es nach den am Wochenende veröffentlichten Spielplänen ab dem geplanten Saisonstart am 31. Oktober gleich zu zwei Derbys in den ersten drei Heimspielen. Folgende Termine in der Halle an der Blutfinke können sich Wuppertals Basketballfreunde, inbesondere die von Südwest, schon einmal merken: 31. Oktober, 20 Uhr, Südwest - RE Baskets Schwelm; 14. November, 20 Uhr, Südwest - ETB Wohnbau Miners und 28. November, 20 Uhr, Südwest - Barmer TV. Sven Tomanek hofft, dass dann auch wieder Zuschauer zugelassen sein werden.

Trainer Shaladi setzt dabei auf eine „super Atmosphäre und das hohe Potenzial in der Mannschaft.“ Sein schwarzes Cappy trägt der Coach übrigens in jedem Training und bei allen Spielen. Das Markenzeichen ist dabei aber kein Glücksbringer. „Ich sehe auf einem Auge schlecht, und die Hallenbeleuchtung blendet häufig“, erklärt Shaladi. Mit dem Cappy versucht er nun, auch in Wuppertal stets den Durchblick zu behalten.