Freizeitsport Hindernislauf Osterholz soll Hürden nehmen

Wuppertal · Veranstalter hofft trotz tausender Starter für September auf Genehmigung durch die Stadt. Unter anderem muss das Gesundheitsamt prüfen, ob Coronaschutzauflagen eingehalten werden können.

Gibt es eine Neuauflage der X-Letix im Steinbruch Osterholz? Hier ein Bild aus dem Vorjahr.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Fast 7000 Teilnehmer nahmen im Vorjahr am Hindernislauf XLetix -NRW teil, der als Teil der Serie dieses Veranstalters zum dritten Mal in der atemberaubenden Kulisse des Steinbruchs Osterholz in Wuppertal-Dornap über die Bühne ging. Für den 5. September ist dort das nächste Xletix-Spektakel geplant, und bereits mehrere tausend Starter haben sich dafür angemeldet - die meisten, bevor Corona überhaupt ein Thema wurde, schließlich lockten Frühbucherrabatte. Ein Rücktrittsrecht gibt es ausdrücklich nur, wenn die Veranstaltung offiziell abgesagt ist, wie das bereits mit den im Zeitraum Juni bis August geplanten XLetix-Hindernisläufen in München, Innsbruck und Hamburg geschehen ist. Am Event in Wuppertal will der Veranstalter genau wie an den folgenden in Grömitz und Berlin aber festhalten, auch wenn Großveranstaltungen bis 31. Oktober verboten sind. Natürlich geht es auch um viel Geld. Für den Fall einer Absage, bietet die Xletix GmbH den Startern bei Buchungspreisen von derzeit 64 bis 94 Euro mehrere Optionen - von Umbuchung auf ein anderes Event, über Gutscheine bis hin zu einer 100-prozentigen Rückerstattung. Die wird aber mit dem freundlichen Hinweis versehen, zu bedenken, dass man dann vermutlich Mitarbeiter entlassen müsse.

Ob dem Veranstalter von den Wuppertaler Behörden die Erlaubnis für die Xletix-NRW erteilt wird, kommt wohl entscheidend auf das Hygiene- und Veranstaltungskonzept an, das beim Gesundheits- und Ordnungsamt vorzulegen ist. Prinzipiell involviert ist auch das Bauamt, wie zu hören ist, da es sich bei dem Steinbruch um ein abgeschlossenes Betriebsgelände handelt. Ordnungsdezernent Matthias Nocke hat intern um Klärung gebeten, nachdem die Veranstaltung auch im Corona-Krisenstab der Stadt ein Thema war.

Generell, so die Auskunft des Ordnungsamts handelt es sich um eine Sportveranstaltung, die laut Coronaschutzverordnung zulässig ist, wenn die Zuschauerzahl 100 nicht überschreitet. Die Teilnehmerzahl sei dabei nicht begrenzt. Von daher könne sie stattfinden, wenn die übrigen Genehmigungen vorlägen.

Genau darauf gründet die XLetix GmbH ihre Zuversicht. Auf deren Internet-Seite kann man sich weiter für Wuppertal anmelden. „Viele haben auch die Möglichkeit angenommen, von den ausgefallenen Veranstaltungen auf spätere umzubuchen, deshalb ist das Feld in Wuppertal auch schon fast voll“, sagt Franziska Schrewe vom Veranstalter. Zuschauer waren bereits im vergangenen Jahr ausgeschlossen worden, um Parkprobleme rund herum zu minimieren. Dazu hatte es zudem einen Bus-Shuttle für die Athleten gegeben, die aus ganz Deutschland kamen.

Eine namentliche Registrierung, wie in Coronazeiten vorgeschrieben, gebe es bei der Veranstaltung ohnehin. Man könne Startgruppen verkleinern und beim Hindernisbau schärfere Hygieneregeln beachten, so Schrewe. Viele Hindernisse sind normalerweise nur mit Partnerhilfe zu bewältigen, was den Reiz ausmacht. Eventuell werde man Hindernisse aber so anpassen, dass sie auch jeder alleine schaffen könne. Das Hygienekonzept solle möglichst bald mit dem Wuppertaler Gesundheitsamt abgestimmt werden.