Titans mit Auftakt nach Maß
Bei der TSG Solingen Volleys überzeugen die Wuppertaler mit einem klaren 3:0.
Wuppertal. Die Premiere in der zweiten Liga ist geglückt. Mit 3:0 (25:17, 25:13, 25:23) gewannen die A!B!C Titans Bergisch Land das erste Spiel in der zweiten Volleyball-Bundesliga gegen die TSG Solingen Volleys. Die Erleichterung nach der Partie in der Sporthalle Wittkuller Straße war riesengroß, denn dass es so leicht werden würde, hätte Titans-Trainer Georg Grozer nicht erwartet.
Die Favoritenrolle schiebt er aber weit von sich. „Das ist zwar schmeichelhaft, aber es sind noch zu viele Spiele, und nach einer gewonnenen Partie kann man da noch gar nichts sagen.“ Mit der Leistung seiner Spieler war er zu 90 Prozent zufrieden. „Wir wirkten noch zu nervös.“
Davon war aber in den ersten beiden Sätzen für die Zuschauer nichts zu bemerken. Vor allem über Peter Lyck liefen die Angriffe der Wuppertaler wie am Schnürchen. Er war der Hauptakteur des Spiels. Dazu sorgten die guten Aufschläge des Neulings Bryce Hickerson für ein schnelles Punktesammeln der Wuppertaler. Die Gäste legten im ersten Durchgang auf 12:6 vor, setzten sich auf 21:16 ab und gewannen mit 25:17. Die Solinger wirkten nervös und hatten Probleme in der Annahme.
Ähnliches Bild im zweiten Satz. Die Titans führten bereits mit 19:7, als Grozer das erste Mal wechselte. Er brachte Angreifer Dominik Sikorski für Tomi Rumpunen und später noch Tony Zylstra für Toni Mester im Mittelblock. „Es ist wichtig, dass auch die jungen Leute ihre Spielerfahrung sammeln“, so Grozer.
Nicht glücklich war der Wuppertaler Trainer mit der Zehnminuten-Pause nach dem zweiten Durchgang, auch wenn Solingens Oberbürgermeister Norbert Feith in dieser ahnte, dass sich die Erstligaerfahrung der Titans durchsetzen wird.
Leicht unkonzentriert schlichen sich Fehler ein und die Solinger, bei denen die Ex-Wuppertaler Raphael Möllers und Thomas Güßgen nur durchschnittlich agierten, nutzten ihre Chance. Dazu kamen zwei abgepfiffene Bälle von Zuspieler Michal Kotas, die zum 6:4 für die Volleys führten. „Die Pause hat unsere Serie unterbrochen und uns aus dem Rhythmus gebracht“, sagte Grozer.
Das war die Chance für den 17-jährigen Florian Mönikes. Der Zuspielwechsel beim Stande von 11:12 brachte die Titans auf die Siegerstraße. Knapp gewannen sie den Satz mit 25:23 und die rund 50 mitgereisten Wuppertaler Anhänger durften jubeln. Helmut Weissenbach, Trainer der Volleys, meinte: „Mit dem Spiel können wir überhaupt nicht zufrieden sein, wir haben uns unter Wert verkauft.“ Für ihn war der Qualitätsunterschied klar erkennbar.