Hallenfußball Uni-Halle: Top-Favoriten gibt es nicht

Wuppertal · Titelverteidiger Ronsdorf ist bei der Stadtmeisterschaft dezimiert, WSV stellt ein junges Team.

Gesucht wird am Samstag der Nachfolger des TSV Ronsdorf, der im Vorjahr in der Uni-Halle triumphiert hatte.

Foto: Fischer, Andreas (f22) H503840

Offener denn je scheint das Rennen, wenn am Samstag in der Uni-Halle zum 33. Mal der Wuppertaler Fußball-Stadtmeister gesucht wird. Titelverteidiger TSV Ronsdorf muss mit dem letztjährigen Torschützenkönig Steven Winterfeld (jetzt TVD Velbert) und Marc Morsbach auf zwei Garanten des damaligen Triumphes verzichten, der Cronenberger SC hat mit den noch verletzten Ercan Aydogmus, Lutz Radojewski und Mohammed Kabiru sowie dem vom Südhöhenturnier gesperrten Dominik Heinen vier Top-Spieler nicht dabei, und Rekordsieger Wuppertaler SV tritt mit einer Mischung aus jungen Regionalliga- und A-Jugendspielern auf. Vielleicht die Chance für Bezirksligist und Gastgeber FSV Vohwinkel, bei dem nur das 19-jährige Sturmtalent Shuta Morimoto (noch bis 18. Januar in Japan) fehlt, nach Jahren mal wieder bis ins Finale zu kommen. Trainer Günter Abel hat jedenfalls gute Erinnerungen an Hallenturniere auf Kunstrasen. „Bei den Duisburger Stadtmeisterschaften war ich mit dem VfB Homberg bei sechs Teilnahmen sechsmal im Finale. Drei Turniere haben wir gewonnen“, erzählt Abel.

Weiterkommen ist
das erste Ziel

Erstes Ziel für alle Favoriten ist, die Gruppenphase zu überstehen, und da hat der FSV Vohwinkel in Gruppe B drei starke Kreisligisten als Gegner. Der TSV Union mit Trainerfuchs Ünsal Bayzit hatte sich souverän beim Kreisliga-Qualifikationsturnier durchgesetzt. „Da haben wir etwas Zeit gebraucht, um uns einzugewöhnen. Aber wir haben ein paar gute Hallenspieler in unseren Reihen und in der Uni-Halle nichts zu verlieren“, sagt Bayzit. Das Gleiche gilt für den SSV Sudberg, der beim Kreisligaqualifikationsturnier und auch beim Südhöhenturnier eine gute Figur abgegeben hat und gut eingespielt ist. Und dann ist da noch Kreisliga-A-Spitzenreiter SV Bayer mit den Ex-Vohwinkelern Martin Lyttek, Nico Sudano, aber auch Umut Satilmis und den Ex-Cronenbergern Hennock Manata und Ans al Khalil.

Germania freut sich auf „Revanche“ gegen den WSV

In Gruppe A freut sich Germania -Trainer Damian Schary darauf, gleich im ersten Spiel auf den WSV treffen zu dürfen. Gegen den war man im Vorjahr im Viertelfinale gescheitert. „Vielleicht ist es gut, dass es so früh im Turnier ist. Da sind sie vielleicht noch nicht eingespielt“, sagt Schary, der selbst mit Gianluca Lio, Mario Filaj oder Torwart Justin Herkenrath über einige starke Hallenspieler verfügt. Beim WSV wird Glenn Dohn aus der Jugend im Tor spielen. Cheftrainer Alexander Voigt bringt aus dem Regionalliga-Team Yusa Alabas, Nedim Pepic, Noah Salau, Mohamed Fatni und Mike Osenberg mit, dazu weitere Spieler aus dem A-Jugend-Bundesliga-Kader. Weiterkommen ist in der Gruppe mit den Qualifikanten SV Heckinghausen und Sportfreunde Dönberg - traditionell von einem starken Anhang begleitet und Finalist von 2018 - allerdings Pflicht.

Genauso wie in Gruppe C für Titelverteidiger TSV Ronsdorf. Das macht der Sportliche Leiter Roman Benkert unmissverständlich: „Halbfinale wäre die Kür, und dann ist alles möglich, wie wir im Vorjahr gesehen haben.“ Mit Robin Rehmes verfügt Cheftrainer Denis Levering über einen technisch starken Hallenspieler, der in der Uni-Halle mit Vohwinkel auch schon mal gewonnen hat. Im Tor wird wohl Zugang Yannik Radojewski stehen, der im Winter aus der aufgelösten Bezirksligamannschaft des ASV zu den Zebras gekommen ist. Ebenso wie Lasse Palsbröcker. Trainingseinheiten auf Kunstrasen mit den abgesteckten Maßen der Uni-Halle hat Denis Levering bis Samstag noch anberaumt.

Starke Gegenwehr dürfen die Zebras vor allem vom SC Sonnborn erwarten, gerade frisch gebackener Sieger auf den Südhöhen, wo alle der Mannschaft von Trainer Patrick Stroms eine sehr starke Leistung attestiert haben. Kai Kleinschmidt, Hatem Aouni, Kevin Schüller oder David Tshala können ihre Qualitäten in der Halle voll ausspielen. Aber auch die Qualifikanten TSV Beyenburg und Viktoria Rott, die die Gruppe komplettieren, haben beim Qualifikationsturnier der Kreisligisten bewiesen, dass sie über Qualität in der Halle verfügen.

In Gruppe C muss der Cronenberger SC neben dem starken Kreisligisten Grün-Weiß - gerade erst Finalist auf den Südhöhen - sicher auch den FK Jugoslavija beachten, der vor zwei Wochen ohne Verlustpunkt durch das Qualifikationsturnier gestürmt war. CSC-Trainer Peter Radojewski wird wohl erstmals seinen koreanischen Neuzugang Kyuijin Choung einsetzen und anders als auf den Südhöhen mit Juil Kim und Niklas Burghard zwei starke Defensivkräfte. Zu rechnen ist mit dem Vorjahresfinalisten und Sieger von 2018 immer, doch einen Topfavoriten scheint es diesmal nicht zu geben.

Der Turnierverlauf im Internet unter:

(gh)