Volkslauf: Siegeslauf mit nur einem Schuh

Zum 41. Mal starteten 2000 Läufer auf verschiedenen Distanzen. Bei nahezu idealen Temperaturen kamen fast alle Teilnehmer ins Ziel.

<strong>Wuppertal. Einige bemerkenswerte Leistungen wurden beim 41. Wuppertaler Volkslauf geboten. Doch was Svenja Gruhn bei den Schülerinnen W 15 schaffte, war ein Novum in der langen Geschichte des traditionsreichen Wettbewerbs. In der Zeit von 8:41,0 min. lief die Schülerin mit deutlichem Vorsprung mit nur einem Schuh ins Ziel. Doch den Schuh hatte sie nicht erst beim letzten Anstieg in dem kleinen Waldstück am Rande des Schulhofs der Erich-Fried-Gesamtschule in Ronsdorf verloren, sondern schon kurz nach dem Start. "Im Getümmel ist mir der Schuh ausgetreten worden", verriet Svenja Gruhn vom ATV Hückeswagen nach der Siegerehrung. Sie lief durch und kam trotz des großen Handicaps mit einer sehr ordentlichen Zeit ins Ziel. An eine vorzeitige Aufgabe werden einige der über 2000 Teilnehmer zuweilen nachgedacht haben, als sie auf der anspruchsvollen Strecke mit der langen Steigung hinauf zur Gesamtschule An der Blutfinke unterwegs waren. Doch nur wenige stiegen aus. Bei nahezu idealen Temperaturen kamen fast alle Teilnehmer ins Ziel, wenn auch nicht im Tempo von Daniel Schmidt (Remscheider SV), der in der starken Zeit von 33:33,0 min. den Hauptlauf der AOK Rheinland über 10 000 Meter überlegen vor Daniel Lipus (LG Remscheid, 35:56,0 min.), Jan Eggert, Teilnehmer der Triathlon-WM, und dem eingefleischten WSV-Fan Frank Holberg (Remscheid) gewann. Lokalmatador Nicolai Werner lief im Bunert-Lauf über 5000 Meter mit 17:31,0 min. die schnellste Zeit der männlichen Jugend A und musste sich im großen Feld nur dem vereinslosen Felix Linden (Altersklasse M 20, 17:26,0 min.) geschlagen geben. Das gleiche Bild ergab sich bei den Frauen über 5000 m: Carolin Müller vom Ausrichter LC Wuppertal war die schnellste Läuferin der weiblichen Jugend A in 22:40,0 min. Mit 20:10,0 min. kam nur Valeska Clarenbach (W 20) schneller ins Ziel. Über 2100 m hatte zudem Maria Kirchner (W 10) vom BTV mit 8:39 min. eine Klassezeit erzielt.

Viel Lob für den Ausrichter LC Wuppertal

Viel Lob gab es für den Ausrichter LC Wuppertal, der wie immer mit einer perfekten Organisation und 80 erfahrenen Helfern für eine freundliche und entspannte Atmosphäre sorgte. "Den LCW und auch den Volkslauf zeichnet die große Beständigkeit aus", freute sich der Stadtsportbundvorsitzende Willfried Penner über eines der zuverlässigsten Zugpferde in Sachen Breitensport im Wuppertaler Sportkalender. Siegfried Jähne gab für den Sponsor AOK den Startschuss zum Lauf über die zwei großen Runden. "Genau das ist es, was wir mit dem Volkslauf erreichen wollen", kommentierte Jähne das bunt gemischte Läuferfeld, in dem neben starken Vereinsläufern aus der Region auch Hobby- und Freizeitläufer unterwegs waren. Ältester Teilnehmer war Ernst Reiteleit (ATV Wuppertal) aus dem Jahrgang 1931, der auf der langen Distanz in 52:45 min. viele jüngere Läufer hinter sich ließ. Älteste Läuferin war Siegrid Ern (BSG Delphi Draka Wuppertal) mit 66:02 min. über die zwei Runden. Schon zum 40. Mal war Hans-Gerd Spillekothen (Rösrath) am Start. Der frühere Mittelstreckler des TV stellte wohl einen Rekord für die Ewigkeit auf.

41. WUPPERTALER VOLKSLAUF

Teilnehmer Inklusive der Wanderer und der Bambini, die auf der 150 Meter-Kurzstrecke über den Schulhof liefen, waren es in diesem Jahr fast genau 2000 Teilnehmer.

Zeitmessung Erstmals wurden im Ziel Scanner eingesetzt. Auf Chips in den Startnummern hatte der LCW aus Kostengründen ("die Startgelder wollen wir bewusst niedrig halten") verzichtet.

Internet Weitere Informationen und Ergebnislisten gibt es unter