Volleys patzen in den entscheidenden Momenten
Volleyball-Erstligist unterliegt in spärlich gefüllter Bayer-Halle.
Die Bilanz der Bergischen Volleys in der Volleyball-Bundesliga bleibt trostlos. Auch nach zwölf Spielen steht die Null bei den Punkten, und die am Sonntag siegreichen United Volleys Rhein-Main schafften inklusive des Pokals bereits das dritte 3:0 gegen das Schlusslicht, das diesmal in der übersichtlich besetzten Wuppertaler Bayer-Sporthalle am Sonnborner Ufer den Kürzeren zog. „Das war zu schwankend und einmal mehr mit der Annahme als Knackpunkt“, fasste Teammanager Oliver Gies das 80-minütige Geschehen zusammen.
Ohne den wegen eines Magen-Darm-Virus’ nicht zur Verfügung stehenden Rutger Zoodsma und den verletzten Gies legten die Gastgeber einen guten ersten Satz hin. Kapitän Gerrard Lipscombe und 2,08-Meter-Hüne Mart van Werkhoven ließen den anfänglichen Rückstand mit ihren sehenswerten Treffern nicht zu sehr anwachsen. Rhein-Main hinterließ zunächst in der Annahme den stabileren Eindruck und baute den Vorsprung auf 13:7 aus. Doch van Werkhoven, Ossi Rumpunen und Co. blieben dran. Der Lohn war das 19:20. Zwei Mal hatte Zuspieler Johannes Tille — im Anschluss zum sechsten Mal als bester Spieler ausgezeichnet — seinen Mittelblocker Andrew Benz bedient - zwei Mal knallte der Ball im Feld der United Volleys auf den Boden. Es folgte das Spiegelbild von so vielen Sätzen, in denen die Solinger auf Augenhöhe agierten, sich aber letztlich nicht belohnten. Ein Fehler, eine unentschlossene Aktion zu viel - und schon war der Durchgang mit dem 25:21 für den Favoriten beendet. Das wirkte nach. Beim 13:25 im zweiten Satz stand man gänzlich auf verlorenem Posten.
Im dritten Satz schien noch einmal die Wende möglich, als Ossi Rumponen die Volleys mit mehrern guten Angaben, darunter ein Ass, mit 22:21 in Führung brachte. Mit geradezu grauenhaften Fehlern am Netz verbaute man sich die Chance auf den erst sechsten Satzgewinn der Saison aber wieder. „Wir müssen uns weiter knallhart auf den Februar vorbereiten. Fehler, wie die in der Endphase des dritten Satzes, müssen dann unbedingt abgestellt sein“, fordert Manager Helmut Weissenbach mit Blick auf kommende Heimspiele gegen Mannschaften aus dem unteren Mittelfeld und das vermeintliche Abstiegsduell gegen den TV Rottenburg, das dann am 25. Februar wieder in der Bayer-Halle steigt.