Die Wuppertaler Sportlerin der Woche Von Wuppertal nach Hawaii: Sophia Trenz’ Vorfreude auf den Ironman
Wuppertal/Big Island · Triathlon-Ass aus Wuppertal ist auf den die Triathlon-WM am 6. Oktober gut vorbereitet.
Sophia Trenz hat stets ein Strahlen im Gesicht, wenn sie von ihrem Sport spricht, der doch mit so großen Strapazen verbunden ist. Erst 2018 hat die 25 Jahre alte Wuppertalerin mit dem Triathlon begonnen und bereits im vergangenen Jahr ihre erste Ironmandistanz bewältigt – die Königsdisziplin mit 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und hinten drauf noch einen Marathonlauf über 42 Kilometer. Gerade blickt sie ihrem Start bei der Mutter aller Ironmen auf Hawaii am 6. Oktober entgegen. Durch ihren überragenden zweiten Platz bei ihrer Premiere in Frankfurt vor einem Jahr, gleichbedeutend mit dem Vize-Europameistertitel, hatte sie sich dafür qualifiziert und zum Glück gleicht gebucht („Damals waren die Preise noch bezahlbar“). Bereits am 18. September wird sie mit Eltern, Schwester, drei Freunden und Trainerin auf die Pazifikinsel fliegen und die Freude darauf ist ihr auch beim Ortstermin im neuen Vohwinkeler FitX-Studio anzumerken. Dort absolviert die Vohwinkelerin seit der Eröffnung Ende Juli ihre Kraft- und Athletikeinheiten, die als Ausgleich und Unterstützung für unzählige Trainingskilometer auf dem Fahrrad, im Wasser und auf der Laufstrecke unerlässlich sind.
Das Strahlen und der Enthusiasmus der Triathlon-Newcomerin, die bis 2018 noch Fußball beim WSV gespielt hat, war auch den Verantwortlichen der Essener Fitness-Kette aufgefallen, die in Vohwinkel jetzt ihr 100. Studio – das dritte in Wuppertal – eröffnet hat. „Sie ist eine ideale Botschafterin“, so FitX-Sprecherin Johanna Pistor.
„Triathlon ist aus meinen Leben nicht mehr wegzudenken“, versichert Sophia Trenz, die in der Liga für den Tri-Club Wuppertal startet und ganz nebenbei auch ihr Medizinstudium an der Uni Würzburg vorangetrieben, bereits alle Scheine für das zweite Staatsexamen zusammen hat. Das in der Coronazeit alle Kurse online waren, war ihr beim Training in der Heimat entgegengekommen. Einst beim Fußball bereits als Dauerläuferin geltend, hat sie inzwischen auch das schnelle Schwimmen gelernt. Zunächst bei Stavro Petri und Melanie Lüdorf, die sie 2018 bei einem zufälligen Treffen in Südafrika mit dem Triathlon-Virus infiziert hatten. Trenz war damals mit der Familie dort im Urlaub, schaute sich den Ironman-Wettbewerb an und wusste: „Das will ich auch machen.“
Dass sie es so schnell sogar nach Hawaii geschafft hat, ist ihrem Trainingsfleiß geschuldet. Manuela Close, bei der sie seit 2021 trainiert, nahm ihr zudem die Angst vor dem Freiwasserschwimmen, das auf Hawaii gefordert sein wird. Beim Ironman in Nizza im Juni hatte das bereits ganz gut funktioniert. Beim Training im Mittelmeer war sie sogar von einer Feuerqualle berührt worden, zog das Rennen dennoch ohne Ängste durch. Auch der schwierige Radkurs mit 2800 Höhenmetern habe sie als bewusste Vorbereitung auf Hawaii empfunden, wo der Radkurs hoch in die Lavafelder führt.
„Weil wir so früh auf Hawaii sind, kann ich, je nachdem wie ich mich fühle, auch noch eine Woche voll trainieren, ehe es in die Taperphase vor dem Rennen geht“, sagt Sophia Trenz – und strahlt.