Vorfreude auf den Trainingsstart
Am Sonntag steigt der Wuppertaler SV in die Vorbereitung auf die neue Saison in der Fußball-Regionalliga ein — mit vielen Vorschusslorbeeren.
„Ich freue mich schon wie ein kleiner Junge“, sagt Gaetano Manno, wenn er an den Trainingsauftakt des Wuppertaler SV am kommenden Sonntag denkt. So wie dem 35 Jahre alten Capitano des Fußball-Regionalligisten dürfte es nach der tollen Rückrunde, die der WSV am 13. Mai auf Platz drei beendete hatte, und angesichts von acht namhaften Zugängen auch vielen WSV-Fans gehen.
Lässt sich aus dieser Mischung noch mehr machen? Wie können Trainer Christian Britscho und sein Assistent Pascal Bieler den neu entbrannten Konkurrenzkampf in leistungsfördernde Bahnen lenken? Wer von den Neuen schlägt besonders ein? Das sind die Fragen die die Fußballfreunde in Wuppertal bewegen. Und Manno freut sich auch deshalb noch ein bisschen mehr, weil er seit März nur verletzt hatte zuschauen müssen. Jetzt fühlt er sich wieder fit, hat in den vergangenen drei Wochen daran gearbeitet, gut vorbereitet in die Vorbereitung zu gehen und will als Spieler noch einmal angreifen. Das hat er auch Britscho gesagt, war sein Vertrag doch mit dem Hinweis „als Spieler und Co-Trainer“ um ein Jahr verlängert worden.
Britscho bittet für 11 Uhr zunächst zum lockeren Aufgalopp. „Wieder in die fußballspezifischen Bewegungen kommen, die Neuen integrieren und ihren unsere Spielidee vermitteln“, nennt er als Aufgaben für die erste Woche, wobei die Arbeit an der Fitness selbstverständlich dazugehört.
Britscho spannt gerade noch auf Mallorca aus. Auch er freut sich aber riesig auf den Trainingsanfang, macht sich keine Sorgen, dass er zehn neue Spieler integrieren muss, wobei er Tom Meurer und Yusa Alabas ja aus der A-Jugend kennt. „Immer wieder mit Neuen zu arbeiten, kenne ich doch als jahrelanger Jugendtrainer. Im Gegenteil freue ich mich, dass so viele aus der alten Mannschaft da sind, die mir bei der Integration der Neuen helfen werden. Wieder ein so starkes Mannschaftsgefüge wie im Vorjahr zu schaffen, nennt denn auch Gaetano Manno als eines seiner Ziele als Kapitän.
Um einzuschätzen, wie stark die Mannschaft wirklich ist, und ob sie ganz oben angreifen könnte, sei es noch viel zu früh, auch wenn bei den Neuen vielversprechende Namen dabei seien. Jeder müsse erst einmal seine Rolle finden, zumal der Kern der alten Mannschaft ja hervorragend funktioniert habe.
Im Mittelfeld scheint ein besonders großes Angebot zu herrschen, nachdem mit Meik Kühnel aus Aachen noch ein weiterer „Zentraler“ als 24. Mann hinzugeholt wurde, der nach der Trennung von André Mandt der neue Standardspezialist werden könnte.
„Nach jetzigem Stand werden alle beim ersten Training da und bis auf Kevin Hagemann auch voll belastbar sein“, sagt Britscho. Hagemann solle nach seiner Schulterverletzung mit OP vorerst noch auf Zweikämpfe verzichten.
Die ersten Wochen dürften schon deshalb interessant sein, weil sich da vielfach schon zeigt, ob und wie es passt.
Die Wechselfrist dauert noch bis 31. August. Im vergangenen Jahr etwa hatten die damaligen Zugänge Marcel Damaschek (geht zu Kölns U 21) und und Pierre Becken den WSV in dieser Periode wieder verlassen.
Die aktuelle Personalplanung hat Sportdirektor Manuel Bölstler für zunächst abgeschlossen erklärt. „Es kann sich immer etwas tun, derzeit ist aber nichts geplant.“ Mit den Neuen Kamil Bednarski, Daniel Hägler, Jan-Steffen Meier, Dennis Malura, Len Heinson, Angelo Langer, Meik Kühnel und Jonas-Erwig Drüppel ist er sehr zufrieden. Bölstler: „Zum Großteil liefen die Transfers so, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir hatten schon lange im Voraus viele Gespräche geführt.“ Ab Sonntag sollen Taten folgen.