Federfußball Wilke fliegt knapp an einer Medaille vorbei

Der Cronenberger BC erweist sich bei der Deutschen Meisterschaft als guter Gastgeber.

Foto: CBC

Wuppertal. Eine Mischung aus Volleyball und Fußball, gespielt auf einem Badmintonfeld - das ist Federfußball. Die deutsche Elite spielte am Wochenende in der Sporthalle Küllenhahn um die nationalen Meistertitel. „Beweglichkeit, Ballgefühl, ein gutes Auge und eine gewisse Koordinationsfähigkeit sind die wichtigsten Eigenschaften, die einen guten Federfußballer auszeichnen“, erklärte Silke Weustermann vom Cronenberger BC (CBC), und das war auf den Spielfeldern in der Halle B anschaulich zu sehen.

Foto: Stefan Fries

Die 41-Jährige hat die Sportart in Wuppertal populär gemacht und gehört selbst noch zu den Assen. Nach Babypause spielte sie erstmals wieder im Damen-Einzel mit und unterlag dort erst im Finale der Hagenerin Sarah Rüsseler.

Im Doppel hat jedes Team nach der Angabe drei Mal die Möglichkeit, den Ball zu berühren und ihn sich zuzuspielen. Mit dem vierten Kick muss er über das 1,6 Meter hohe Netz (Herren) gespielt werden. Während Deutschland und Ungarn in Europa führend sind, haben weltweit China und Vietnam die Nase vorn. „Die machen das professionell und verdienen sogar ihr Geld damit. Es ist unglaublich, wie schnell und fehlerlos die spielen“, so Weustermann.

Auf diesem hochklassigen Niveau sind die Deutschen noch nicht, doch die jeweils 16 besten nationalen Spieler lieferten sich in Wuppertal spannende Duelle mit spektakulären Ballwechseln. Immer wieder kamen Zuschauer auch aus der Nachbarhalle und waren von der artistischen Sportart gleich gefangen.

Vor allem vom Können von Torben Nass (Flying Feet Haspe), der gerade Europameister im Land des großen Rivalen Ungarn wurde. Nass war auch in Wuppertal der beste Spieler. Das 19-jährige Nachwuchstalent gewann die Einzelkonkurrenz problemlos und wurde im Doppel an der Seite seines Klubkameraden Philipp Kühne erst in einem spannenden und hochklassigen Finale von Stefan Blank und Christopher Zentarra (FFC Hagen) bezwungen.

Federfußball ist eine Sportart für jedermann. „Da gibt es keine Altersgrenze“, sagte Bundestrainer und Federfußballpräsident David Zentarra (FFC Hagen). Silke Weustermann fügte hinzu: „Wir gehen in Schulen, leiten AG’s und präsentieren uns bei verschiedenen Veranstaltungen wie dem Tag des Sports. So versuchen wir gezielt, gerade Kinder und Jugendliche anzusprechen, die ihre Sportart vielleicht noch nicht gefunden haben.“

Durch eine von Weustermann geleitete AG ist auch Noah Wilke (CBC) vor zwölf Jahren zum Federfußball gekommen. Der beste Wuppertaler Federfußballer belegt am Ende Platz vier im Einzel und an der Seite von Teamkamerad Christopher Berges Rang drei im Doppel. Wilke hofft, dass sich in Zukunft noch mehr Menschen für die Sportart interessieren. „Es wäre schön, noch mehr verschiedene Gesichter zu sehen und sich mit unterschiedlichen Spielern messen zu können“, sagt der Cronenberger.

Wer mehr über Federfußball erfahren und es selbst ausprobieren möchte, kann sich bei Silke Weustermann unter E-Mail s.weustermann@gmx.de melden. Training ist dienstags von 18.45-20.10 Uhr in der Sporthalle Küllenhahn.