WSV hat die nächste Saison im Blick

Letztes Heimspiel ist am Samstag (Anstoß 14 Uhr) gegen Bonn. Ein Unterstützerkreis ruft zu Spenden für den Regionalligisten auf.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Am Samstag um 14 Uhr verabschiedet sich der Wuppertaler SV im letzten Heimspiel der Regionalligasaison gegen den Bonner SC in die Sommerpause. „Wir wollen bester Aufsteiger werden“, sagt WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen. Voraussetzung ist ein Sieg gegen die Gäste aus Bonn, die zurzeit noch drei Punkte mehr auf dem Konto haben. Dabei muss der WSV allerdings auf Kapitän Gaetano Manno, Silvio Pagano und Davide Leikauf verzichten. Für alle drei ist die Saison aus Verletzungsgründen gelaufen.

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Allerdings reicht der Blick des WSV schon weit über die beiden noch ausstehenden Spieltage hinaus. So wurde gestern das Konzept 2020 um eine Spendenaktion erweitert, zu der zehn bekannte Persönlichkeiten, darunter die beiden Landtagsabgeordneten Dietmar Bell (SPD) und Rainer Spiecker (CDU) sowie IHK-Präsident Thomas Meyer und Uni-Rektor Lambert T. Koch aufriefen. 100 x 1000 Euro — so der Plan — sollen über diese Aktion zur Unterstützung des WSV in die Vereinskasse fließen. „Nach Jahren der Konsolidierung wollen wir bis 2020 wieder angreifen. Da es schwierig ist, Großsponsoren zu finden, wollen wir diesen Weg gehen“, erklärte Finanzvorstand Lothar Stücker das Konzept. Die Unternehmerin Barbara Neusel-Munkenbeck ging mit gutem Beispiel voran und überreichte Lothar Stücker zehn grüne Scheine, die sie mit rot-blauen Bändchen versehen hatte. Eine Zusage für weitere 1000 Euro gab es spontan von den WSV-Fans, die diese Aktion unterstützen.

Geld soll bei der geplanten Kooperation des WSV mit dem FSV Vohwinkel hingegen nicht fließen. Sportvorstand Manuel Bölstler bestätigte, dass es konkrete Ideen für eine intensive Zusammenarbeit zwischen dem Regionalligisten und dem FSV gibt. „Allein schon deshalb drücken wir dem FSV im Rennen um den Aufstieg in die Oberliga die Daumen“, sagt Stefan Vollmerhausen, der früher das Trikot der Füchse getragen hat. Denkbar ist, dass der WSV Spieler aus dem Regionalligakader und dem Nachwuchsbereich an das Team von FSV-Trainer Marc Bach abgibt, die dort Spielpraxis erhalten würden, um dann eventuell gestärkt zum WSV zurückzukehren. „Wir wissen, dass beim FSV seit Jahren hervorragend gearbeitet wird“, sagt Vollmerhausen.

Ob am Samstag vor dem Spiel gegen den Bonner SC Blumensträuße an Spieler verteilt werden, die den WSV zum Saisonende verlassen, lässt Manuel Bölstler offen. „Meine Sache sind solche Sträuße nicht, aber wir werden sicher alle Spieler ordentlich verabschieden“, so Bölstler. Wer neben Yordi Teijsse und Jan Holldack den Verein verlassen wird, verriet Bölstler im Detail nicht. Er bestätigte hingegen, dass es einen Personalwechsel in der Geschäftsstelle geben wird. Dennis Brinkmann hatte in dieser Woche im Stadion seinen letzten Arbeitstag. Brinkmann wird die Nachfolge von Frank Zilles als Trainer von TuRu Düsseldorf antreten. Ein Nachfolger für ihn wird gesucht.

Am Samstag, 20. Mai, endet dann mit der Partie bei der U 23 von Bourssia Mönchengladbach eine turbulente Saison für den Regionalligaaufsteiger. Dass die zweite Spielzeit dem WSV nach dem Wiederaufstieg leichter fallen wird — davon geht beim Wuppertaler SV nach den Erfahrungen der laufenden Saison, die viele Höhen und einige Tiefen hatte, niemand mehr aus.