WSV muss auf Aydogmus verzichten
Der Torjäger fällt wegen einer Erkrankung am Samstag (Anstoß 14 Uhr, Stadion am Zoo) gegen den SC Wiedenbrück aus.
Wuppertal. Zur Erinnerung: Der SC Wiedenbrück gilt als gestandener Regionalligist und nicht der Aufsteiger Wuppertaler SV. Dass sich die Westfalen in dieser Saison bisher im gesicherten Mittelfeld der Tabelle aufhalten, haben sie vor allem ihrer Auswärtsstärke zu verdanken. Zuletzt gelang ihnen ein 0:0 beim Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach U 23. Auf den Wuppertaler SV wartet also am Samstag, Anstoß 14 Uhr, eine knifflige Aufgabe im Stadion am Zoo.
Eine wichtige Variante im Spiel wird am Samstag definitiv fehlen: Stürmer Ercan Aydogmus ist an Gürtelrose erkrankt und kommt weder für die Anfangsformation noch als torgefährlicher Joker infrage. „Wir gehen auch wegen der Ansteckungsgefahr kein Risiko ein“, sagt Trainer Stefan Vollmerhausen, der auf personelle Alternativen im großen Kader verweist.
Drei Punkte — dieses Ziel gibt Vollmerhausen gegen einen Gegner aus, dem es offensichtlich liegt, aus einer kompakten Abwehr zu kontern. „Man muss sich aber nicht auf jeden taktischen Plan des Gegners mit seiner Taktik einlassen“, beantwortet er die Frage, ob die Partie zur Geduldsprobe für seine Spieler und die WSV-Fans wird.
Geduld muss in den kommenden Wochen vor allem Davide Leikauf aufbringen, der wegen einer Schambeinentzündung eventuell sogar erst wieder nach der Winterpause fit sein wird. „Die Diagnose ist eindeutig. Man kann noch nicht absehen, wann er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Für Davide tut es mir leid, dass er diese erfolgreiche Phase auf dem Platz verpasst, denn beim WSV hat er als Spieler auch schon ganz andere Zeiten mitgemacht.“
Günstiger ist die Entwicklung bei Silvio Pagano, der mit seiner Einwechslung beim 1:1 gegen die TSG Sprockhövel sein Comeback feierte. Ob es für Pagano morgen wieder für den Sprung in die Anfangsformation reicht, hängt unter anderem von den Eindrücken der letzten Trainingseinheiten vor dem Spiel ab. Vor seiner Verletzung sei Pagano in Dortmund der beste WSV-Spieler gewesen. Bis er wieder in dieser Verfassung sei, dauere es noch ein wenig. Pagano sei für Samstag eine Option.
Mit 25 Punkten und dem vierten Tabellenplatz hat der WSV eigentlich schon nach 14 Spieltagen sein Soll für die Hinrunde erfüllt. Allerdings ist Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach U 23, den der WSV am letzten Spieltag der Hinrunde am 12. November erwartet, bei einem Spiel weniger schon um acht Zähler davon gezogen.
Will der WSV den Blickkontakt zur Tabellenspitze nicht verlieren, dann müssen am Samstag schon drei Punkte gegen den SC Wiedenbrück und anschließend drei beim Mitaufsteiger Bonner SC eingefahren werden.
Ein lohnendes Saisonziel ist auch die erneute Teilnahme am Finale um den Niederrheinpokal. Im Viertelfinale geht es am 19. November voraussichtlich am Flinger Broich gegen den Oberligisten DSC West. In der Vorsaison verlor der WSV gleich beide Partien gegen die Düsseldorfer. „Die erste Niederlage hat mir eine schlaflose Nacht bereitet, denn da war ich neu im Amt und es kam ein wenig Unruhe auf. Dass wir zweimal gegen einen Aufsteiger aus der Landesliga verloren haben, war schon ärgerlich. Gegen den DSC haben wir tatsächlich noch etwas gutzumachen“, sagt Vollmerhausen.