Leichtathletik und Breitensport Laufbahn macht nicht mehr die Welle
Wuppertal · Weil Zisternen zur Wasserversorgung im Untergrund lagern, gibt es auf dem Sportplatz immer wieder kleine Verwerfungen. Auf der Laufbahn wurde gerade eine Stolperkante entfernt. Nun steht sie Vereins- und Hobbyläufern wieder zur Verfügung.
Die Welle - manche sprachen sogar von einer „Stufe“ im nördlichen Bogen der Laufbahn des Sportplatzes an der Oberbergischen Straße - war bei Freizeit- und Vereinsläufern gleichermaßen berühmt wie berüchtigt. „Wenn man in Gedanken war, konnte man da schon mal leicht stolpern“, sagt etwa Dietmar Beck, der dort bereits seit 25 Jahren regelmäßig seine Laufrunden dreht. Thomas Ediger, Trainer der Leichtathleten des LAZ Wuppertal, die auf dem Platz ihre Übungseinheiten und teilweise auch Wettkämpfe veranstalten, fand es gar „grenzwertig“.
Doch seit zwei Wochen ist die Stolperfalle, die nach und nach immer tiefer geworden ist, beseitigt. Die Stadt hatte die Firma Arena, mit der man auch bei der Sanierung der Laufbahn an der Oberbergischen Straße gute Erfahrungen gemacht hat, mal wieder beauftragt, die Bahn an dieser Stelle auszubessern. „Das geschieht alle fünf, sechs Jahre“, berichtete Klaus Peter Lux, im Sportamt für den technischen Betrieb zuständig. Der Grund dafür, dass sich sowohl im nördlichen Bereich der Laufbahn als auch des Sportplatzes immer wieder Verwerfungen bilden, liegt im Untergrund. Unter dem Platz liegen Zisternen der Stadtwerke, die die Wasserversorgung für die Stadt regulieren. „Das sind Betonbehälter, deren Füllstände variieren. Dadurch arbeiten sie und das überträgt sich auf den Untergrund“, so Lux.
Die Folgen machen sich dann immer wieder auf der Laufbahn bemerkbar. Momentan ist nun wieder allles glatt, insgesamt wurden an zwei Stellen zusammen rund 100 Quadratmeter erneuert, wobei man in den Untergrund gehen musste, um dann schließlich den Bahnbelag an diesen Stellen neu aufzubauen. An der einen Stelle ist der jetzt deutlich weicher, als auf der ansonsten in die Jahre gekommenen Bahn. Dort, wo vorher die Welle war, ist vom Härtegrad her kaum ein Unterschied zu spüren, nur dass jetzt alles herrlich gerade ist. Klasse findet das auch Dietmar Beck, der das sofort gespürt habe und nun wieder seinen Gedanken nachhängen kann, ohne fürchten zu müssen, dort zu stolpern.
Die Kosten für die Stadt sind überschaubar. Klaus Peter Lux beziffert sie mit rund 15 000 Euro. Hinzu kommen noch die Kosten für eine neue Linierung. Die soll nicht nur in den jetzt bearbeiteten Bereichen erfolgen, sondern komplett. Ebenfalls eine sinnvolle Investition, denn in den vergangenen Jahren sind die Linien deutlich verblasst, eine Komletterneuerung der Laufbahn werde aber derzeit noch nicht ins Auge gefasst.
Die Oberbergische Straße ist die sowohl bei Freizeit- als auch Vereinssportlern meistgenutzte leichtathletische Anlage in Wuppertal. Gerade jetzt in der Vorbereitungszeit tummeln sich dort aber auch Sportler aus anderen Disziplinen, so waren in dieser Woche auch die Handballer des BHC angekündigt. Etwas Entlastung soll der Freudenberg bringen, der in erster Linie für die Universität ausgebaut wurde, aber eben auch Freizeitsportlern dient. „Die Laufbahn dort ist klasse geworden, auch wenn sie enger ist als hier an der Oberbergichen Straße“, sagt Dietmar Beck, der ab und zu auch auf den Freudenberg ausweicht. gh