Fußball WSV ist bei der Generalprobe in Leipzig stark gefordert
Wuppertal · Beim Joppe-Klub aus der Regionalliga-Nordost erhofft sich WSV-Trainer Zimmermann wichtige Aufschlüsse.
Genau eine Woche vor dem Saisonauftakt gegen Alemannia Aachen (27. Juli, 14 Uhr, Stadion am Zoo) geht es für Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV auf die Zielgerade der Vorbereitung. Und da soll der 1.FC Lokomotive Leipzig genau der richtige Gegner sein, um die Feinabstimmung im Hinblick auf die Meisterschaft zu gewährleisten.
Dass es am Samstag um 13.30 Uhr im Leipziger Bruno-Plache-Stadion zum Regionalliga-Vergleich West Ost kommt, ist einem Ex-Wuppertaler zu verdanken. Björn Joppe, Ex-Trainer bei Jägerhaus-Linde und dem SSV Germania und ein Bekannter von WSV-Sportdirektor Karsten Hutwelker, ist bei Lokomotive seit September 2018 Cheftrainer, führte die Leipziger in der Regionalliga-Nordost noch vom 17. auf den sechsten Platz.
„Da wir noch einen Gegner für unsere Saisoneröffnung gesucht haben, habe ich mal bei Karsten angefragt, der war damals ja aufgrund der Turbulenzen in Wuppertaler auch noch nicht so weit mit der Planung, und so hat es für beide gepasst“, sagt Joppe. Aufgrund der Rivalität der Leipziger Vereine untereinander sei ein heimischer Gegner nicht infrage gekommen. Joppe: „Dagegen ist WSV gegen Rot-Weiss Essen Kindergarten.“
Dass es sogar eine ehemalige Fanfreundschaft zwischen dem WSV und Lok Leipzig gegeben haben soll, hat Joppe erst später erfahren. „Für mich hat es aber auch so gepasst. Der WSV hat sicher nicht den Etat, den er sich wünscht, aber aus meiner Sicht eine gute und sehr junge Mannschaft, die sicher viel laufen wird. Das passt gut, weil wir am ersten Spieltag gegen den Nachwuchs von Hertha spielen“, sagt der 40-Jährige, der als Saisonziel „oben mitspielen“ ausgegeben hat.
Spannend dürfte auch sein, wie viele Zuschauer die Partie eine Woche vor dem Saisonstart anlockt. In der vergangenen Saison hatte Lok einen Schnitt von 3000, zu Spitzenspielen etwa gegen Cottbus kommen auch schon mal bis zu 10 000. Noch deutlicher ist der derzeitige Abstand zwischen dem WSV und Lokomotive beim Etat. Während der in Leipzig locker über eine Million für die erste Mannschaft beträgt, sind es beim WSV bekanntlich nur 300 000.
Dass derartige Vergleiche nicht immer aussagekräftig sind, hatten die Wuppertaler zuletzt beim 3:3 gegen den niederländischen Zweitlgisten Nimegen (Etat ebenfalls siebenstellig) bewiesen. „Mal sehen, dass wir gegen Leipzig den nächsten Schritt machen können“, sagt WSV-Trainer Andreas Zimmermann, der sich beim Kampf um die Startelfplätze zum Saisonstart langsam entscheiden muss. Etwa im Tor, wo das Duell zwischen Niklas Lübcke und Edin Pepic noch offen sei oder in der Innenverteidigung, wo Kevin Pytlik sich nach seiner langen Verletzung wieder gut herangekämpft habe. Die Aufstellung gegen Leipzig dürfte mehr als ein Fingerzeig im Hinblick auf Aachen sein, ein Durchwechseln wird es sicher nicht mehr geben. Auf Leipzig freut sich Zimmermann sehr. „Eine spielstarke Mannschaft, aber wir haben sie letzte Saison mit Altenglienicke zweimal schlagen können.
Pokalpartie gegen Fischeln
am 2. August zu Hause
Die Verschiebung des ersten Regionalliga-Auswärtsspiels gegen den TuS Haltern auf den 3. September macht es möglich: Der WSV wird seine Niederrheinpokal-Partie gegen Landesligist VfR Fischeln jetzt am Freitag, 2. August, zu Hause spielen. Die Krefelder kommen zum Anstoß um 19.30 Uhr ins Stadion am Zoo. Dort empfängt der WSV ja bereits am 27. Juli Alemannia Aachen zum Regionalliga-Auftakt (Vorverkauf hat begonnen) und am 9. August, also wieder an einem Freitag, die U 23 von Borussia Dortmund, ehe es am 17. August im Homberg zur ersten Auswärtspartie kommt.
„Wir haben uns mit Fischeln auf den neuen Termin und den Heimrechtstausch verständigt, weil es dort mit der Fantrennung schwierig ist“, sagt WSV-Teammanager Dirk Schneider. Auch Polizei und Verband hätten zugestimmt. Ursprünglich war das Pokalspiel für Dienstag, 6. August, angesetzt gewesen.