Fußball-Regionalliga Cheftrainer Andreas Zimmermann ist beim WSV noch Alleinunterhalter
Wuppertal · Mit 16 Spielern und dem Cheftrainer Andreas Zimmermann startete der WSV am Montag in die Vorbereitung. Mit wie vielen Spielern Zimmermann angesichts des bisherigen Schmalspuretats die Saison wirklich angehen kann, scheint noch offen.
Mit 16 Spielern und Chefcoach Andreas Zimmermann als einzigem Übungsleiter auf dem Platz am Freudenberg hat Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV am Montag die Vorbereitung auf die neue Saison aufgenommen.
Mit wie vielen Spielern Zimmermann angesichts des bisherigen Schmalspuretats die Saison wirklich angehen kann, scheint noch offen. Von den angekündigten Neuen, die von rund 50 Schaulustigen am Platz mit Spannung erwartet wurden, waren neben Eigengewächs Tom Meurer (20), Rückkehrer Kevin Pytlik (21) und Stürmer Ufumwen Osawe (21) noch fünf zu sehen, die bereits einen frischen Ein-Jahres-Vertrag erhalten haben. Der renommierteste davon ist Torwart Edin Pepic. Der 27-Jährige hat zuletzt vier Jahre bei WSV-Liga-Konkurrent SG Wattenscheid gespielt und es dort als Stammtorwart auf insgesamt 111 Regionalliga-Einsätze gebracht. Außer ihm hat der WSV wie erwartet dem bisherigen Ersatztorwart Niklas Lübcke (19) einen neuen Vertrag gegeben.
Von Nordost-Regionalligist Germania Halberstadt kommt Nedim Pepic, der mit Edin Pepic übrigens nicht verwandt ist. Der 21 Jahre alte Linksfuß wurde für die linke Verteidigerposition geholt. Ebenfalls erst 21 Jahre alt ist Daniel Nesseler, der von der U 21 des FC Köln kommt und im defensiven Mittelfeld spielen kann. Daneben ist mit Yusa Alabas ein Bekannter aus dem letztjährigen Kader wieder dabei. Das 20-jährige Eigengewächs hofft nach langer Pause wegen chronischer Leistenprobleme, nun wieder angreifen zu können.
Anders als Kevin Pytlik, der nach zehnmonatiger Pause wegen Leistenproblemen nach dem Aufwärmen zunächst nur Stabilisationsübungen machte, trainierte Alabas auch voll mit, als Andreas Zimmermann den Ball ins Spiel brachte und intensiv auf dem Kleinfeld zunächst mit und dann ohne Tore spielen ließ.
Das erste Trainingstor erzielte mit Daniel Grebe einer des Quartetts, das noch Verträge hat, und dem WSV mit seiner Erfahrung gut zu Gesicht stehen würde. Nur bei Semir Saric hat sich Sportdirektor Karsten Hutwelker indes schon festgelegt, dass man ihn auch zu den bisherigen Konditionen halten könne. Mit Grebe, Kevin Hagemann und Meik Kühnel, die alle nach eigenem Bekunden bleiben wollen und davon ausgehen, dass der Vertrag erfüllt wird, müsse er sich wegen der Konditionen aber noch unterhalten, so Hutwelker. „Die bisherigen sprengen den Rahmen. Aber bis 30. Juni habe wir ja noch Zeit“, sagte der Sportdirektor, der „in Zivil“ am Rand nur zuschaute, während Zimmermann das Training souverän und doch locker alleine leitete.
Einen guten Eindruck machte Gianluca Marzullo, der aber zunächst nur Gastspieler ist. Der 28 Jahre alte kräftige Mittelstürmer spielte zuletzt ein halbes Jahre lang in der vierten Liga in Italien, davor bei Westfalen-Oberligist Westfalia Herne (16 Einsätze, sechs Tore), hat zudem die Stationen Verl, Rot-Weiss Ahlen und Lok Leipzig und kam aus der Jugend von Arminia Bielefeld.
Für die nächsten Tage hat Sportdirektor Karsten Hutwelker noch weitere Neue in Aussicht gestellt. Mit vier, fünf sei er bereits einig, sie seien aber noch im Urlaub. Mit Ex-WSVer Noah Salau schaute ein weiterer nur zu. Hier gibt es mit seinem Ex-Verein Monheim noch Klärungsbedarf.
Die zuvor schon unter Vertrag genommenen Mike Osenberg und Nick Osygus sowie ebenfalls aus dem letztjährigen A-Jugend-Kader Torwart Jonas Vorbau und Phil Knop komplettierten am Montag die Schar der Trainingsgäste, wobei sich Vorbau und Knop demnächst zum Studium verabschieden werden.
„Sicher ist das eine schwere Zeit für den WSV, aber die Jungs sind willig, das hat mir heute gut gefallen“, sagte Trainer Andreas Zimmermann nach den ersten gut 90 Minuten. Allein auf dem Platz zu stehen, sei für ihn kein Problem. „Noch ist der Kader ja überschaubar, und am Donnerstag kommt Pascal Bieler aus dem Urlaub zurück, am Samstag ein Torwarttrainer“, so der 49-Jährige, der einen sehr engagierten, aber gleichzeitig auch gelassenen Eindruck macht. In den nächsten Tagen bis Samstag wird jeweils zweimal trainiert, morgens um 11 und nachmittags um 16.30 Uhr.