Der KFC Uerdingen stellt nach dem 3:2-Erfolg über die zweite Mannschaft des 1. FC Köln die Weichen, um auch in der kommenden Spielzeit in der Regionalliga West antreten zu können. Wie der Verein am Montagmittag mitteilte, seien die nötigen Lizenzunterlagen für die Zulassung zur Regionalliga-Saison 2025/26 fristgerecht eingereicht worden. Die dafür nötige Kaution in Höhe von 35 000 Euro sei mit der Hilfe von M-Soccermanagement und KFC-Berater Mehmet Eser beim Westdeutschen Fußballverband hinterlegt worden.
Während die nahende Entscheidung über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beziehungsweise die Insolvenzabwendung weiterhin wie eine graue Gewitterwolke über der Grotenburg schwebt, hat die Mannschaft des KFC am Samstag einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gefeiert. Beim 3:2-Heimerfolg überzeugten die Uerdinger nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit mit altbekannten Tugenden: Einsatzbereitschaft gepaart mit unermüdlichem Glauben an die eigene Stärke.
Höchst aggressiv und präsent in den Zweikämpfen sowie hoch attackierend präsentierten sich die Uerdinger von der ersten Sekunde an und erzwangen damit eine Vielzahl an Fehlern der Kölner der Gäste. Dass die eigene Führung nicht höher als 2:0-Tore ausfiel, lag an diesem Nachmittag in der Grotenburg an der eigenen ausbaufähigen Chancenverwertung der Blau-Roten. Intensiv auf der einen, kräftezehrend auf der anderen Seite – den eigenen Spielstil konnte der KFC nicht über die gesamten 90 Minuten durchdrücken und erlaubte sich zwischen der 65. und 75. Spielminute einen Durchhänger im eigenen Spiel, unter gütiger Mithilfe zweier fragwürdiger Schiedsrichterentscheidungen mit einem Kölner Doppelschlag bestraft wurde. Ein Zeitpunkt, an dem der Glaube an die eigene Stärke im Uerdinger Spiel sichtbar wurde. Das Unmögliche möglich machen, das Zurückkommen nach Rückschlägen – Eigenschaften, die der KFC in dieser Spielzeit nicht zuletzt in Oberhausen, Hohkeppel, oder auch gegen die Zweitvertretung des FC Schalke 04 unter Beweis stellte, befindet auch KFC-Trainer René Lewejohann: „Wenn eine Mannschaft so etwas kann, dann ist es meine Mannschaft, unsere Mannschaft“, ordnet er den späten Siegtreffer nach dem Kölner Doppelschlag ein.
Nachdem zunächst Rawley St. John zwei Torchancen vergeben hatte, war es Ufumwen Osawe, der nach sehenswerter Vorlage von Nazzareno Ciccarelli, zum Siegtreffer einschob und den Glauben an den eigenen Erfolg im Interview mit dem Vereinsmedium „Radio BlauRot“ als entscheidenden Faktor hervorhob: „Das waren unglaubliche Emotionen. Wir sind klar geblieben, dass Reno so etwas kann, wissen wir alle, aber danach war es einfach unglaublich.“ Große Emotionen folgten in der Grotenburg und vor allem ein Gefühl der Lebendigkeit in schweren Zeiten. Tobi