Großer Tenniserfolg Wuppertaler Tennistalent Fenna Steveker siegt in Amsterdam

Wuppertal/Amsterdam · Die 14-Jährige vom SV Bayer gewinnt in den Niederlanden ihr erstes internationales Turnier.

Fenna Steveker nach ihrem ersten Sieg bei einem Internationalen Turnier mit dem Pokal in Amsterdam.

Foto: Steveker

Überraschungs-Coup in Amsterdam: Tennis-Ass Fenna Steveker vom SV Bayer Wuppertal hat dort jetzt ihr erstes internationales (Tennis Europe) Jugendturnier in der Altersklasse U14 gewonnen. „Das ist mein bisher größter Erfolg, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet“, berichtet die 14-jährige überglücklich nach dem Endspiel. Blickt man auf die vergangenen Wochen zurück, kommt dieser Erfolg jedoch nicht von ungefähr: So hat sie vor knapp einem Monat bei ihrer Premiere bei den deutschen Jugendmeisterschaften im Einzel das Viertel- und im Doppel das Halbfinale erreicht. Zudem gilt Fenna Steveker in der neu formierten Damenmannschaft des SV Bayer, die etwas überraschend auf Wiederaufstiegskurs in die Niederrheinliga ist, als Punktegarantin.

In Amsterdam ging sie als ungesetzte Spielerin an den Start und hatte zum Auftakt direkt eine harte Nuss zu knacken. So konnte sie den ersten Satz noch deutlich zu ihren Gunsten gestalten, ehe ihre niederländische Kontrahentin einen Gang höher schaltete, Satz zwei holte und den Entscheidungssatz erzwang. Hier war es dann wieder die Wuppertalerin, die die Oberhand behielt. In Runde zwei wartete die an Position neun gesetzte Spielerin. Wieder gelang Steveker ein Traumstart, und sie sicherte sich den ersten Durchgang mit 6:0. Mitte des zweiten Satzes profitierte sie von der verletzungsbedingten Aufgabe ihrer Gegnerin. Auch im Achtelfinale gegen die an sechs gelistete Spielerin verteilte das junge Bayer-Ass im ersten Satz die Höchststrafe. Danach fing sich ihre Gegnerin und der Bayeranerin unterliefen mehr unerzwungene Fehler, sodass es wieder über die volle Distanz gehen sollte. Im Entscheidungssatz gelang es Steveker dann wieder, konstanter ihre Stärken Aufschlag und schnelle Grundschläge einzusetzen.

Nach drei kräftezehrenden ersten Runden hätte die Aufgabe im Viertelfinale vom Papier her kaum schwieriger sein können. Sie war gegen die an zwei gesetzte Spielerin gefordert, legte aber unbeeindruckt ihre bis dato beste Leistung hin und siegte mit 6:4, 6:2. In der Vorschlussrunde traf Steveker auf ein bekanntes Gesicht: Emily Victoria Eigelsbach hatte es bei den deutschen Jugendmeisterschaften im Einzel bis ins Halbfinale geschafft. Entsprechend auf Augenhöhe entpuppte sich dieses Duell. Jedoch war es wieder die Wuppertalerin, die in den entscheidenden Momenten zuschlug und sich in zwei engen Sätzen das Finalticket erspielte.

Im Endspiel legte Steveker wieder furios los, holte sich den ersten Durchgang mit 6:1, fiel dann aber in ein kleines Konzentrationstief, was die Partie so richtig spannend werden ließ. Im zweiten Satz ging es in den Tiebreak. Hier war sie wieder hellwach und belohnte sich für eine überragende Turnierwoche. „Ich bin total stolz auf Fenna und freue mich besonders darüber, dass sie auch in den schwierigen Momenten positiv geblieben ist und mutig gespielt hat“, sagte Mutter Katja Zerck, die ihre Tochter begleitet hatte. Das wichtigste sei aber, dass die immer mal wieder von wachstumsbedingten Verletzungen heimgesuchte Fenna seit Längerem mal wieder verletzungsfrei ein Turnier habe durchspielen können.