Fußball-Oberliga CSC bringt Favorit Straelen nicht in Gefahr
Wuppertal · Fußball-Oberliga: Beim 0:2 am Niederrhein überzeugte der Aufsteiger nur in der Defensive.
Die Hürde war für den Cronenberger SC zum Auftakt zu hoch. Mit 0:2 (0:1) verlor der Oberliga-Aufsteiger beim Aufstiegsfavoriten SV Straelen. „Ich bin nicht unzufrieden, wir haben hier besonders in der ersten Hälfte defensiv einen sehr guten Job gemacht“, sagte Trainer Peter Radojewski.
Vor 300 Zuschauern an der Römerstraße waren die Rollen klar verteilt: Die von Inka Grings trainierten Straelener wollen schnell zurück in die Regionalliga, während es für den CSC um den Klassenerhalt geht. Nicht verwunderlich also, dass die Gastgeber den Ton angaben und die Cronenberger mit kompakter Defensive den SVS entnerven wollten. Mit Edin Husidic, Blerton Muharremi, Juil Kim und Ariyoh Ayinla bestand die gesamte und sehr junge Viererkette der Gäste aus Neuzugängen. Die zeigte sich gegen die vielen Angriffsversuche des SVS erstaunlich abgezockt, nur beim Führungstreffer von Shun Terada (37.) ließ man dem japanischen Mittelstürmer, der schon für den FSV Vohwinkel gespielt hat, zu viel Platz. Das Defensivkonzept des Aufsteigers ging derweil zu Lasten der Offensive: Nur einmal konnte der CSC im ersten Durchgang für etwas Gefahr sorgen, als der flinke Timo Leber gleich drei Gegenspieler stehen ließ, dann aber im Abschluss verzog (34.)
Dem CSC hätte man etwas mehr Mut und Risiko im Spiel nach vorne gewünscht, zumal mit Spielern wie Lutz Radojewski, Marvin Mühlhause, Timo Leber, Kabiru Mohammed und Ercan Aydogmus Offensivqualität auf dem Platz stand. Weil die Gäste im Kollektiv aber meist mit dem Verteidigen beschäftigt waren, hing Kapitän Aydogmus völlig in der Luft. Sein Sturmpartner Kabiru ließ deweil Mitte der zweiten Hälfte die große Chance auf den Ausgleich liegen, als er nach schönem Zuspiel von Marvin Mühlhause in Straelens Torhüter Daniel Szcepankiewicz seinen Meister fand.
Zu diesem Zeitpunkt hätte Straelen allerdings schon höher führen müssen. „Unsere Kräfte ließen im zweiten Durchgang nach, die Läufe wurden schwerer“, analyisierte Radojewski, der seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen wollte, war die Partie doch bis acht Minuten vor Schluss offen. Erst dann machte Shun Terada den Deckel drauf und sorgte bei Inka Grings für Erleichterung: „Es war sicher noch nicht alles gut. Jetzt sind wir froh, dass wir den Auftakt siegreich gestalten konnten.“
Der disziplinierte Auftritt sollte dem CSC Mut für die nächste Aufgabe machen, die vermutlich nur unwesentlich einfacher wird: Zur Heimspiel-Premiere stellen sich am Mittwoch (19.30 Uhr) die Sportfreunde Baumberg an der Hauptstraße vor. Mit dabei ist Sercan Er, der nur fünf Wochen nach seinem nicht ganz geräuschlosen CSC-Abgang zum Horst-Neuhoff-Sportplatz zurückkehrt.
Cronenberger SC: Ivosevic, Husidic, Kim, Heinen, Radojewski, Mühlhause, Kabiru Mohammed, Aydogmus (69. Tunc), Leber (77. Phil Knop), Muharremi (76. Burghard), Ayinla
Schiedsrichter: Lukas Luthe (Essen) -
Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Shun Terada (36.),
2:0 Shun Terada (81.)