Wuppertaler SV Wieder trifft Kramer zum WSV-Sieg
Bonn/Wuppertal · Der Wuppertaler SV musste beim Bonner SC bis zuletzt zittern. Auf den Torjäger war aber wieder Verlass.
Mit einem weiteren Sieg hat der Wuppertaler SV seine lange Auswärtsserie von vier Spielen erfolgreich beendet. Eine Woche nach dem 2:1 in Rödinghausen gewann der Fußball-Regionalligist am Freitagabend beim Bonner SC in einer umkämpften Partie mit 1:0 und schob sich über Nacht auf Platz sechs vor. Das goldene Tor erzielte wieder einmal Christopher Kramer mit seinem elften Saisontreffer.
Gegenüber dem Rödinghausen-Spiel hatte WSV-Trainer Adrian Alipour die Startaufstellung nur auf einer Position geändert. Innenverteidiger Dennis Malura rückte nach der Gelbsperre wieder ins Team. Dafür saß zunächst Gino Windmüller auf der Bank. Genauso wie der Rechtsverteidiger Silvio Pagano, für den wie schon in Rödinghausen der junge Yusa Alabas spielte.
In ihren schwarzen Pokaltrikots liefen die Wuppertaler in Bonn auf, dessen Vereins- und Trikotfarben bekanntlich auch blau und rot sind. Der dunkle Dress hatte in dieser Saison bisher immer Glück gebracht, zuletzt in Bocholt. Dort war der WSV beim Sieg im Pokal nach einem langen Einwurf von Dennis Malura in Führung gegangen, und auch in Bonn hatte der Verteidiger mehrfach die Gelegenheit, den Ball mit seinen Einwurf-Torpedos in den Strafraum zu bringen, doch darauf war die Bonner Abwehr offenbar vorbereitet.
Deutlich mehr Mühe hatte sie mit den schnellen Außenstürmern Jonas Erwig-Drüppel und Kevin Hagemann, zumal auch die Außenverteidiger Alabas und Angelo Langer immer wieder mitflitzten. Der WSV war spieltechnisch besser, spielte hohes Tempo, musste aber bei Konterversuchen stets auf der Hut sein. Bonns torgefährlichster Stürmer, David Bors, der mit acht Saisontreffern in der Schützenliste gleich hinter Kramer auftaucht, war erst nach 30 Minuten erstmals zu sehen. Da rutschte ein Bonner Befreiungsschlag zu ihm durch, und er konnte vor dem Tor im letzten Moment noch abgedrängt werden. Eine Führung des WSV zur Pause wäre verdient gewesen. Der hatte aber viele schöne Spielzüge nicht konsequent zu Ende gespielt.
Gut, dass WSV-Keeper Joshua Mroß auf dem Posten war, als Daniel Somuah im Strafraum aus der Drehung zum Schuss kam. Beide Teams waren personell unverändert aus der Kabine gekommen. Daran, dass beide zu viele Ungenauigkeiten einstreuten, änderte sich aber nichts. Der WSV blieb überlegen, etwas gefährlicher wirkten aber die Gastgeber. Nach 60 Minuten verfrühter Jubel im Bonner Block, doch der Schrägschuss von Adis Omerbasic hatte das WSV-Tornetz nur von außen erzittern lassen. Ebenfalls Omerbasic zielte bei einem Überzahl-Konter im Anschluss an eine WSV-Ecke zum Glück zu hoch.
WSV-Trainer Alipou brachte für Jan-Steffen Meier, der umgeknickt war, Gino Windmüller. Der lange Windmüller sollte als Option für die Offensive für Gefahr bei hohen Bällen sorgen. Doch was wäre der WSV ohne seinen Torjäger. Gleich die erste brauchbare Flanke, die nach 66 Minuten von Erwig-Drüppel kam, köpfte Christopher Kramer unnachahmlich aus acht Metern zur erlösenden Führung ein. Kurz darauf fast das 1:1 durch Bonns Torjäger Bors, doch sein Schuss aus kurzer Distanz ging knapp daneben. Es blieb bis zum Schluss spannend, denn der WSV brachte den Sieg alles andere als souverän über die Zeit.