Sportplätze Sportplatzhaus ist endlich komplett

Wuppertal · SV Heckinghausen hat sich an der Widukindstraße jetzt voll eingerichtet.

Wolfgang Uebergönner, 2. Vorsitzender des SV Heckinghausen, vor dem inzwischen fertigen Sportplatzhaus.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Die drei schwarzen Buchstaben SVH inmitten der roten Dachziegel auf dem Sportplatzhaus an der Widukindstraße signalisieren: Hier ist der Sportverein Heckinghausen zuhause. Seit kurzem ist das Gebäude oberhalb des Tores auf der Westseite endlich auch voll nutzbar. Errichtet wurde es bereits vor drei Jahren, doch die komplette Fertigstellung verzögerte sich nach Abstimmungsproblemen zwischen Stadt als Bauherr und Verein, der einen Eigenanteil leistete, immer wieder.

Doch jetzt ist der SVH stolz auf sein neues Heim, zumal das baufällige alte, das noch lange als Schandfleck daneben stand, inzwischen abgerissen ist. „Der untere Teil des neuen ist ganz dem Sport gewidmet“, verrät Wolfgang Uebergönner, der 2. Vorsitzende, bei einer Führung durch den neuen Kabinentrakt. Vier Kabinen gibt es hier mit jeweils eigenem Duschraum und WC. „Den weißen Anstrich haben wir als Verein ebenso bezahlt wie den rutschfesten roten Kunststoffbelag auf dem Fußboden“, fügt Uebergönner hinzu. Damit der Kabinengang mit seinem Betonwänden nicht ganz so kahl aussieht, wurden die Wände mit Fußballbegriffen wie „Libero“, „Verteidiger“, „Kopfball“ oder „Stürmer“ bemalt.

Bald auch
behindertengerecht

Der Platz für den vorgesehenen Aufzugschacht für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen wird noch als kleines Büro genutzt. „Um das Gebäude behindertengerecht zu gestalten, werden wir bald möglichst den Aufzug installieren“, verspricht Uebergönner. Aber noch führen ja außen und innen zwei Treppen aus Metall in den oberen Trakt. Und der ist dem Vereinsleben gewidmet, das angesichts von zwölf Jugendmannschaften, zwei Senioren-Teams und einer Hobby-Alten-Truppe jetzt in der Vorweihnachtszeit bei vielfältigen Feiern einen besonderen Auftrieb erfährt.

„75 Personen haben an den Tischen und Stühlen Platz“, berichtet Uebergönner. Hier können sich Zuschauer verpflegen und wer die Spiele auf dem Kunstrasen verfolgen will, der seit 2010 das einstmals von Freund und Gegner gefürchtete holperige Geläuf an der Widukindstraße ersetzt, der kann das auch aus höherer Warte vom Balkon vor dem Gesellschaftsraum aus tun.

Die Treppen und Stufen auf dem Gelände und außen am Haus stammen zum Teil vom einstigen Platz an der Nevigeser Straße. „Ein Stahlbauer in unserem Verein hat die Metallteile für unsere Zwecke umgebaut“, berichtet Uebergönner.

Ein prächtiger Kunstrasen, ein ebensolches Sportplatzhaus: das muss doch den Wunsch nach sportlichen Erfolgen wecken? „Natürlich machen wir uns darüber Gedanken. Aber wir sind ja gerade erst aus der Kreisliga B aufgestiegen. Wie bei einem Hausbau fangen wir von unten an und legen Wert auf gute Jugendarbeit, aus der wir den Nachwuchs für unsere Erste ziehen wollen“, sagt Uebergönner und fügt einen sozialen Aspekt hinzu: „Bei uns spielen viele Nationen und sämtliche Hautfarben. Und zwar ohne Probleme. Wer wissen will, wie Multi-Kulti geht, der soll zu uns kommen.“ Das werde durch das neue Sportplatzhaus entscheidend gefördert.