Von A wie Auto bis Z wie Zweirad Neue WZ-Mobilitätsmesse lockte auf den Wuppertaler Johannisberg

Wuppertal · TV-Moderatorin Panagiota Petridou führte die Besucher in Wuppertal durch die weite Welt der Mobilität: Es gab Autos, Wohnwagen und Fahrräder zu besichtigen.

Panagiota Petridou, bekannt als Moderatorin der Vox-Serie „Biete Rostlaube, suche Traumauto“ hat durch das Programm geführt, hier mit Can Öcal vom Wuppertaler Fahrrad-Start-up Citypanta.

Foto: Andreas Fischer

Auch als gelernte Autoverkäuferin ist Panagiota Petridou durchaus nicht in jedem Fall auf vier Räder angewiesen. „Ich habe seit einem Monat ein E-Bike“, gestand sie Co-Moderator Olaf Kupfer am Sonntag beim Gang über die WZ-Mobilitätsmesse an der Historischen Stadthalle. Damit hat die Solingerin den Trend der Zeit erkannt und auch das neue Motto der Veranstaltung verinnerlicht. Gerade in Zeiten des Klimawandels sollte Mobilität nicht mehr auf vier Pkw-Räder allein angewiesen sein, sondern sich vielgestaltiger denken und umsetzen lassen. 

Einen Einblick in das Thema bot die neue WZ-Mobilitätsmesse, die im Außenbereich der Stadthalle stattfand. Die Nachfolgerin der WZ-Autoschau präsentierte neben dem Einblick in den Fuhrpark diverser Autohäuser auch Angebote für Radfahrer und Camping-Enthusiasten. Ergänzt wurde das Programm durch Informationen und Aktionen unter anderem von Polizei, Verkehrswacht oder Malteser. Wegen der Umbauarbeiten am Stadion am Zoo, wo die letztjährige WZ-Autoschau Station gemacht hatte, war die Veranstaltung in diesem Jahr auf den Johannisberg umgezogen.  

Bei schönstem Cabrio-Wetter schlenderte TV-Moderatorin Panagiota Petridou über das Gelände und suchte in gewohnt lockerer Manier das kurze Gespräch mit Repräsentanten der Autohäuser und weiteren Mobilitätsanbietern. Begleitet wurde sie dabei von dem stellvertretenden WZ-Chefredakteur Olaf Kupfer. Ihre Kenntnisse zum Thema „E-Bike“ konnte sie bei Can Öcal, Gründer des E-Bike-Herstellers „Citypanta“, anbringen und vertiefen. „Wir haben uns 2018 hier in Wuppertal gegründet“, erzählte er Petridou. Geschäftsidee ist, möglichst „sehr leichte E-Bikes“ zu bauen und zu verkaufen. Die Zweiräder hätten ein Gesamtgewicht von maximal 17 Kilogramm, erklärte Öcal. Das mache „sich in der Fahrdynamik bemerkbar“. Im Betrieb könne der Motor auch abgeschaltet werden. Die Technik hat allerdings ihren Preis – bis zu 2800 Euro sollte ein potenzieller Käufer für Räder des Wuppertaler Start-ups schon veranschlagen.

Fotos: So war die WZ-Mobilitätsmesse in Wuppertal
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Foto: Andreas Fischer

Wer es etwas beschaulicher mag und lieber mal die Füße am Urlaubsort hochlegt, der konnte sich bei Camping Krämer Wuppertal informieren. Seit etwa 2018 gebe es einen „verstärkten Trend“ im Bereich Camping-Urlaub, berichtete Juniorchef Robin Krämer. Mit der Corona-Krise sei die Nachfrage dann noch weiter gestiegen. Derzeit sei das Interesse der Kunden so stark, dass man keine Wohnmobile mehr auf Lager habe. Deshalb war das Unternehmen auch mit drei Wohnwagen auf den Johannisberg gekommen.

Trotz aller Mobilität dominierten aber nach wie vor die motorisierten Fahrzeuge das Bild. Neben den bekannteren Marken aus Deutschland, der übrigen EU, den USA, Japan und Südkorea war auch der chinesische Autohersteller BAIC (Beijing Automotive Group) auf der Messe vertreten. Das Autohaus Ludorf stellte drei Fahrzeuge aus – zwei Pkw, den X 35 und den X 55, und einen Pick-up. Fahrzeuge aus China seien auf dem deutschen Markt noch etwas Besonderes, räumte Verkaufsleiter Jens Leo ein. Der Verkauf sei eindeutig „beratungsintensiver“ als bei bekannteren Marken. Bemerkenswert war zudem, dass der Händler keine E-Autos präsentierte, sondern Verbrenner aufgefahren hatte. Leo begründete das mit der nach wie vor hohen Nachfrage nach Pkw mit traditioneller Antriebstechnik: „70 Prozent der Käufer in Deutschland fragen nach Autos mit Verbrennermotoren.“

Beim Autohaus Gottfried Schultz setzte man dagegen auf den Mix beider Antriebstechniken. „Es gibt weiterhin Interesse an beiden Antrieben“, gestand Verkaufsberater Moritz Lisken. Präsentiert wurde im Bereich der VW-Fahrzeuge unter anderem der aktuelle ID.5. Die ID-Serie, mit der sich VW seine elektrische Zukunft erschließen möchte, stoße mittlerweile auf immer größeres Interesse, erklärte Lisken. Zudem sollen verstärkt Kunden mit schmalerem Portemonnaie von den Vorzügen der Stromer überzeugt werden. So soll 2025 der ID.2all auf den Markt kommen. Das Modell gilt als „Polo für E-Fahrer“ und soll für weniger als 25 000 Euro an den Mann oder die Frau gebracht werden.

Petridou nutzte die Mittagspause zudem zu einer kleinen Ausfahrt als Beifahrerin mit einem Oldtimer-Cabrio. Sie ließ sich kurz über das Ausstellungsgelände chauffieren und startete derart inspiriert wieder ihren Rundgang zu den Händlern.