Büro für Quartierentwicklung setzt auf den Arrenberg-Effekt

Für Stadtviertel wie Wichlinghausen soll der Verein „Aufbruch am Arrenberg“ als Vorbild dienen.

Wuppertal. Was macht den besonderen Reiz Wuppertals aus? Als Antwort auf diese Frage werden neben den Wahrzeichen wie Zoo und Schwebebahn oft die gründerzeitlichen Stadtviertel genannt. Doch Wohnquartiere wie am Arrenberg, in Unterbarmen, in der Nordstadt oder in Wichlinghausen sind nicht allein wertvolles Vermächtnis, sondern wegen der Wohnungsleerstände und des großen Sanierungsbedarfs auch eine gewaltige Herausforderung für Stadt und Hauseigentümer.

Den Abwärtstrend in den Vierteln zu stoppen, hat sich das Büro für Quartierentwicklung als Ziel gesetzt. Viele Häuser sind sanierungsbedürftig, viele Altbauten weisen energetisch und bautechnisch erhebliche Defizite auf. Die Folge sind Leerstände, die weitere Leerstände auch in Ladenlokalen nach sich ziehen. Die Talachse hat sich zur Problemzone der Stadt entwickelt, soziale Brennpunkte entstehen.

„Es geht um Bereiche, in denen es an der Investitionsbereitschaft der Eigentümer fehlt und in denen alte Bausubstanz verloren zu gehen droht“, sagt Andreas Mucke, seit Sommer 2011 Geschäftsführer des Büros. Mucke verweist auf das dichte Netzwerk, das die Gesellschafter des Büros (WSW, Stadtsparkasse, GWG, Barmer Wohnungsbau AG, Wuppertaler Bau- und Sparverein) bilden. Kompetent besetzt ist auch der Beirat des Büros (siehe Kasten), dem Prof. Norbert Hüttenhölscher, Leiter des Bereichs neue Energiekonzepte bei den WSW, vorsteht.

Das Zauberwort heißt Kommunikation. Wichlinghausen nennt Mucke als Beispiel für dringenden Handlungsbedarf. Konkret ist er auf der Suche nach Fördergeldern, um dort einen Verein zu gründen, der ähnlich dem Verein „Aufbruch am Arrenberg“ Aufbruchstimmung erzeugt.

Die Information und Beratung der Eigentümer und die energetische Begutachtung von Wohngebäuden ist ein wesentliches Angebot des Büros. Am Arrenberg, in der Nordstadt und in Unterbarmen wurden 150 Beratungen vorgenommen, bei denen die Eigentümer lediglich einen Eigenanteil von 100 bis 150 Euro zahlen mussten. Die Arbeit des Büros beschränkt sich auf den Erhalt und die Modernisierung von Wohngebäuden bis zum Baujahr 1984 sowie die Hilfen zur Finanzierung solcher Maßnahmen.

Das Büro hat seinen Sitz an der Bromberger Straße 39 bis 41. Weitere Informationen unter: