Leben an der Stadtgrenze Sudberg hat 2200 Einwohner, wenig Geschäfte und ganz viel Grün
Gerade noch Wuppertal, fast schon Remscheid — über das Leben im südlichsten Zipfel der Stadt.
Sudberg. In den Randgebieten unserer Stadt lebt so mancher als Grenzgänger: Manchmal geht man nur ein paar Schritte und man ist in der Nachbarstat. Schwelm, Solingen oder Remscheid sind für viele Wuppertaler zum Greifen nah.
So auch auf den Höhen in Cronenberg. Sudberg ist der südlichste Zipfel Wuppertals und eines von sieben Quartieren des Bezirks Cronenberg. Rund 2200 Bewohner hat der, 3,42 Quadratkilometer große, nach der Erhebung Sudberg benannte Stadtteil. Bebaut ist die Kuppe des Sudbergs mit Wohnhäusern, es gibt keine größeren Ansiedlungen von Gewerbe und Handel.
Hier lebt Martin Treckmann. Er ist in Barmen geboren und fühlt sich eindeutig als Wuppertaler. Früher hat er in Barmen gewohnt, seit 48 Jahren ist Sudberg sein Zuhause. „Meine Frau kommt von hier. Kurz vor unserer Hochzeit bin ich daher auf die Höhen gezogen.“
Bereut hat er es nicht, fühlt sich sehr wohl und schätzt die schöne Naturlage. „Unsere Nachbarstadt Remscheid haben wir als Einkaufsstadt noch nicht entdeckt“, gibt er zu. Ob mit Bus oder Auto, für Familie Treckmann ist Wuppertal die beste Einkaufsquelle.
Auch Marion von Kürten ist Sudbergerin, seit nunmehr 16 Jahren. Geboren wurde sie im nahen Remscheid. „Daher fühle ich mich auch immer noch zu Remscheid gehörig“, sagt sie. Ein Grund sei, dass sie dort auch ihre Arbeitsstelle hat. „Ich bin jeden Tag beruflich da. Darum erledige ich meine Einkäufe auch überwiegend in Remscheid.“
Schon in ihrer vorherigen Wohnung in der Morsbachtalstraße hat sie postalisch zu Remscheid, versorgungs- und verwaltungsmäßig jedoch zu Wuppertal gehört.
Nach Wuppertal ins Tal kommt sie eher selten. „Wir sind zwar auch hier mit dem Bus angeschlossen, aber ich bin lieber zu Hause.“
Praktisch ist für sie die Nähe zur Arbeit, dabei wohnt sie in schöner Natur, seitlich begrenzt von der Wupper und dem Morsbach, im Süden von Müngsten.
Das Herz von Werner Schenk schlägt für Wuppertal. Geboren in Elberfeld, lebt er seit 35 Jahren in Sudberg. Für ihn ist ebenfalls klar: Meine Einkaufsstadt ist Wuppertal. Eine Einschränkung gibt es allerdings für Familie Schenk. „Den ein oder anderen Handwerker lassen wir schon mal aus Remscheid kommen.“ Das eigene Haus mit Garten umgeben, von viel Wald und Natur, das schätzt er besonders an seinem Wohnort oben auf den Höhen in Sudberg.