Zwei Jahre Dauerbaustelle in Cronenberg
Gas und Wasser, Strom und Fernwärme: Zahlreiche neue Leitungen müssen verlegt werden. Eine Herausforderung für die Planer.
Cronenberg. Auf der Hahnerberger Straße wird schon gegraben, auf der Hauptstraße zwischen Hastener Straße und Bahnübergang geht es jetzt los. Und das ist nur ein Teil der Buddeleien, die in den nächsten zwei Jahren den Verkehrsfluss in Cronenberg erheblich behindern werden. Die Stadt und vor allem die Stadtwerke (WSW) haben mehrere Projekte auf ihrem Plan.
Zur Erschließung des Gewerbegebiets am Bahnübergang muss von dort über Haupt- und Hastener Straße bis zum Mastweg ein größerer Abwasserkanal gelegt werden. Die WSW öffnen in 50-Meter-Abschnitten jeweils die Mitte der Hauptstraße, so dass an beiden Seiten je eine Fahrspur pro Richtung erhalten bleibt. Bis Ende 2017 soll der Abschnitt auf der Hauptstraße fertig sein. „Das ist unser Ziel“, sagt Mathias Sommerauer von den WSW. Ein früher Winter könnte das jedoch verzögern.
Das Straßenstück kommt damit aber nicht zur Ruhe. Denn es wird ebenfalls ein Stromkabel verlegt. Das wird auf nur einer Seite der Straße vergraben, die Fahrspuren — je eine pro Richtung — werden dann auf einer Seite daran vorbei geleitet. Das soll etwa bis März 2018 dauern.
In der Hastener Straße sollen die Kanalarbeiten im Oktober losgehen — wenn die Arbeiten des Landesbaubetriebs Straßen NRW im Morsbachtal beendet sind. Solange es dort eine Baustelle gibt, soll die Hastener Straße offen bleiben. Die Kanalarbeiten wollen die WSW beschleunigen, indem sie zwei Kolonnen einsetzen. Bis Ende 2018 soll der gesamte Kanal verlegt sein. Ob dabei an der Kreuzung Hastener Straße/Hauptstraße gleich zu Beginn gebaut wird oder erst zum Schluss, ist noch offen.
Die Stadt erneuert mit Mitteln des Bundesinvestitionsprogramms die Fahrbahnen von Berghauser und Hauptstraße. Die WSW haben dort bereits die Wasserrohre von innen neu ausgekleidet — ohne die Straße zu öffnen. Die Baustelle auf dem südlichen Teil der Hauptstraße startet, wenn die Kanalarbeiten in Höhe Hastener Straße fertig sind.
Auf der Hahnerberger Straße erneuern die WSW Gasleitungen, starteten im August mit dem Stück zwischen Hipkendahl und Korzerter Straße. „Aus technischer Sicht läuft das sehr gut“, sagt Mathias Sommerauer. Ob der zweite Abschnitt bis Rennbaumer Straße noch 2017 oder erst mit Abschnitt 3 (vom Umspannwerk Kreuz Hahnerberg bis Hipkendahl) in zwei Jahren folgt, steht noch nicht fest. Denn das muss mit der Großbaustelle am Kreuz Hahnerberg abgestimmt sein.
Nicht nur Gasleitungen, sondern auch Strom und Fernwärme werden dort verlegt. Im Frühjahr soll es losgehen, ein Jahr dauern. Auch hier werden Autos jeweils nur eine Spur nutzen können. Bei den Stadtwerken weiß man, dass diese Aussicht den Cronenbergern den Schweiß auf die Stirn treibt. „Wir prüfen ernsthaft, wie wir die Arbeiten beschleunigen können“, versichert WSW-Sprecher Holger Stephan. Es komme zum Beispiel darauf an, ob Platz ist, mit zwei Arbeitskolonnen zu arbeiten.
Wenn die Stadt auf der Hauptstraße fertig ist, beginnen die WSW mit der Lindenallee. Dort werden alle Leitungen erneuert: Wasser, Strom und Gas. Die Stadtwerke haben entschieden, den Kanal in der Lindenallee zu vergrößern — damit muss die Hauptstraße dafür nicht mehr geöffnet werden.