Nachgehakt Abschied von Schloss Wuppertal

Hazy Hartlieb und Lothar Abstohs beginnen in Berlin ein neues Leben. Das denkmalgeschützte Haus an der Bremer Straße steht zum Verkauf.

Foto: Andreas Fischer

Elberfeld. Rauschende Feste, klassische Konzerte, Kunst und Theater, Schloss Wuppertal war in den vergangenen Jahren nicht nur privater Salon der beiden Hausherren, sondern auch Bühne. Doch in der Silvesternacht fällt der letzte Vorhang. Mit einem Ball samt opulentem Buffet und Barockfeuerwerk verabschieden sich Hazy Hartlieb und Lothar Abstohs von ihren Gästen und ihrer bisherigen Heimat Wuppertal. „Das ist zwar sehr schade, doch ich bin beruflich in Berlin gebunden“, sagt Hazy Hartlieb.

Es fällt den beiden Schlossherren schwer, sich von den Menschen und dem gemeinsamen Traumhaus zu verabschieden. „Wir haben in den vergangenen Jahren viele interessante Leute kennen gelernt. Viele kamen als Gäste und gingen als Freunde“, berichtet Lothar Abstohs. Beide hatten sich 2009 in die Gründerzeitvilla verliebt. „Wir hatten nicht vor, es zu kaufen, doch als wir den acht Meter langen Saal mit den Jugendstil-Lampen und dem Stuck an der Decke gesehen haben, konnten wir nicht mehr anders“, erzählt Hazy Hartlieb.

Der Umzug in die Bundeshauptstadt ist jedoch bereits geplant und das Schloss steht seit einigen Monaten zum Verkauf. „Es gibt einige Interessenten“, erzählt Hartlieb. Unterschrieben sei aber noch nicht. Und so einfach sei es nun auch wieder nicht, einen Käufer zu finden, sagt Hartlieb mit einem Schmunzeln. Schließlich liegt der avisierte Preis bei gut 1,45 Millionen Euro. Deshalb sei auch eine Alternative, so Hartlieb, die Wohnungen in der oberen und der unteren Etage zunächst zu vermieten. „Denn Berlin ist teuer und irgendwie müssen wir das finanzieren“, sagt der Showproduzent.

Der Ausverkauf des Inventars hat bereits begonnen. „Das Meiste haben wir für dieses Haus angeschafft. Der Umzug ist ein Neuanfang“, betont Lothar Abstohs. Zu den Öffnungszeiten von Hazy’s Welt und den Weihnachtsmärkten im November und Dezember können die Besucher nicht nur Dekorationsartikel, sondern auch Schränke, Sessel und Kommoden erwerben. „Alles, was hier herumsteht, ist auch käuflich“, sagt Hazy Hartlieb.