Aktionstag: Immer mehr Wuppertaler interessieren sich für E-Bikes
Verkehrswacht will Wuppertal unter Strom setzen und präsentiert E-Bikes auf der Trasse.
Elberfeld. Während der kleine Jan fleißig auf seinem Rad wie ein Weltmeister strampelt, tritt Günther Scharf nur kurz in die Pedale, um den Motor in Gang zu setzen. Mit einem Helm für seine Sicherheit ausgestattet, macht sich Scharf vom Ottenbrucher Bahnhof auf den Weg, die Nordbahntrasse mit dem Pedelec, einem Elektrobike, zu befahren.
Bei der Aktion „Wuppertal unter Strom“ der Verkehrswacht Wuppertal wurden aber nicht nur die E-bikes der Stadtwerke getestet. Auch Anbieter von Elektrofahrzeugen waren am Bahnhof Ottenbruch. Und am Mobil der Verkehrswacht konnten die Reaktions- und Sehfähigkeit getestet werden. Außerdem lagen Theoriebögen der Fahrschule zum Selbstversuch aus.
Jürgen Flieger, Vorsitzender der Verkehrswacht, war mit den Teilnehmerzahlen sehr zufrieden: „Natürlich würden noch mehr Leute kommen, wenn es etwas wärmer und sonniger wäre. Aber wir haben immer zu tun und die Besucher nehmen das Angebot, die Elektro-Räder zu testen, gern an.“ Knut Dickten vom gleichnamigen Fahrradhandel betreute die Interessenten. Die Räder wurden angepasst, Helme aufgesetzt und nach einer kurzen Einweisung ging es los. „Die Leute interessieren sich für das E-Bike als einen Ersatz für das Auto, weniger als Freizeitgefährt“, erklärt er kurz, ehe die nächsten Pedelec-Fahrer von ihrer kurzen Tour zurückkommen.
Die Räder selbst werden von den Wuppertaler Stadtwerken über Dickten Fahrräder zur Verfügung gestellt. „Jeder Interessierte hat so die Möglichkeit, einmal die Räder zu testen, bevor er sich an so eine Investitionen wagt“, sagt Michael Tatus, Mobilitätsberater der WSW.
Pedelec ist die Abkürzung für Pedal Electric Cycle und ist die neuere Bezeichnung der E-Bikes. Diese verfügen über verschiedene Motorarten und Ausstattungen. Die Räder unterstützen die Tretleistung des Fahrers, hört dieser auf zu treten, schaltet sich der Motor ab. Bei aufgeladenem Akku kann die Laufleistung je nach Gelände zwischen 70 und 90 Kilometern liegen — so etwa bei den Rädern, die bei der Veranstaltung der Verkehrswacht zur Verfügung standen).
Günther Scharf trudelt unterdessen wieder am Ottenbrucher Bahnhof ein. Auf die Frage, ob er sich vorstellen könnte, ein Elektrobike dauerhaft fahren zu können, antwortet er eher zögerlich „Ich weiß, dass er sich das vorstellen kann. Wir stehen so gut wie in Verhandlungen“, antwortet stattdessen Knut Dickten mit einem Augenzwinkern.